Full text: Grundriß der Weltgeschichte für höhere Bürgerschulen und mittlere Gymnasialklassen

170 XX. Gestcht. 
Regel tft: Man lucht tun u wn t n ü $ u ny sur vaS Gewehr, 
desto sicherer ist auch ver L-chutz «fui aiüttoy aver ein Sparenstich 
Erde unrer der Mundung, weitn es nicht anders gehr, tut ÄZunder. 
Das Seitengewehr als Unterlage in die Erde zu stecken, lst nicht statt¬ 
haft, man laßt es im Drange des Gefechrs stecken, oder eS hält auf, 
wenn es vorwärts geht. 
Man nchlet sich in der Deckung ein, entfernt Grasbüschel, die 
vor der Mündung sind, legt sich die Patronen zurecht, die Pack¬ 
schachtel dicht an das Gewehr, die Patronen darauf, mit den Gescho߬ 
spitzen nach vorn. 
Man zeigt überhaupt Überlegung und Nachdenken. Wenn 
man z. B. im Kmen zu schießen gezwungen ist, so wird man, solange 
langsam gefeuert wird, doch im Liegen laden und erst zum Schuß 
wieder aufknien. 
b) Er faßt den Feind ins Auge, schätzt die Entfernung und 
stellt das Bisier. Aber blitzschnell, der Feind wartet nicht. Eine 
goldene Regel ist der Satz: Halte zuerst kurz. Man wählt 
lieber ein zu kurzes als ein zu hohes Bisier. Ein vor dem Ziel 
einschlagendes Geschoß ist vielleichi zu veobachien und der nächste Schuh 
danach einzurichten, den Aufschlag eines Geschosses, das über das 
Ziel hinweggeht, sieht man fast nie. 
o) Er wählt sten Haltepunkt. 
Die Hallevorschrist besagt „Ziel aufsitzen" In der „Schie߬ 
lehre" sind die Flughöhen bei den verschiedenen Visieren angegeben, 
die Zielhöhe.hat der Schütze vor sich, die Eigentümlichkeiten 
des Gewebes, ob es nämlich reqelrecht, zu kurz oder »u doch schießt, 
sind ihm bekannt, danach richte er seinen Haltepunkt. (Siehe Ab¬ 
schnitt XII, „Scmeglehre".) 
d) Er schießt. 
Ob er langsam oder lebhaft feuert, das richtet sich nach der Ge¬ 
fecht s l a g e, dem Gefechtszweck, der vorhandenen Munition 
und der Beschaffenheit des Ziels. 
Ist das Ziel klein, dann braucht man längere Zeit zum Zielen, 
muß also langsam feuern. 
Ist das Ziel groß, geht es beispielsweise vor, dann braucht man 
weniger Zeit zum Zielen, man kann also lebhafter feuern. 
Am schnell st en feuert man gegen anreitende Kavallerie, gegen 
einen zurückgehenden Feind, kurz vor dem Einbruch in die feindliche 
Stellung, zur Abwehr des letzten Ansturms des Gegners und bei 
plötzlichen Zusammenstößen mit dem Feinde. 
Bei jeder Feuerart wird schnelles Laden, rasches und sichere- Ein¬ 
stellen des Bisters, schnelles und gewandtes Anschlagen, aber ruhiges 
Zielen und Abkrümmen verlangt, denn die erste Bedingung für den 
Erfolg ist Ruhe und Überlegung. 
o) Er beobachtet den Schuß, sonst kann er sich nicht verbessern, 
und das beste Zielen, die schönste Ruhe bleiben wertlos. 
t) Er zieht die Deckung des Feindes in Rechnung und denkt 
dabei an die Durchschlagskraft des Geschosses. Steht der Feind 
hinter einem Baum, den das Geschoß durchschlagen kann, dann 
braucht man nicht zu warten, bis er hinter demselben hervorkommt, 
man feuert auf den Baum, hinter dem sich der Feind gedeckt wähnt. 
Bietet der Gegner hinter einem Bretterzaun oder hinter einer 
Hecke nur ein Kopfziel, dann hält man den Schuß lieber kurz, Zaun 
und. Hecke halten das Geschoß nicht auf. 
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