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Geschichte der Römer.
zum Thcil aber auch wohl aus alten Monumenten
und trockenen kurzen Aufzeichnungen, die sofern sie'
sich auf dem Capitol befanden, wenigstens nicht durch
den Brand (389), zerstört waren, und von FabiuS
Pictor, Cincius Alimentus und Cato benutzt werden
konnten, aus welchen die vorhin genannten Schrift¬
steller schöpften. Daher ist das Meiste, was von die¬
ser Zeit von den Alten erzählt und geglaubt wird,
unsicher, wenigstens nicht historisch verbürgt, und
kann nur als Sagengcschichte betrachtet werden. Ei¬
niges aber ist auch s o keinem Zweifel unterworfen,
da Hauptbegebenheiten viele Jahrhunderte nicht nur
im Munde des Volks sich erhalten, sondern auch un¬
ter der dichterischen Hülle sich erkennen lasten, zu¬
mal da hier die Phantasie weniger thätig war als bei
Orientalen und Griechen.
2. für die dritte und vierte Periode. Die
Hauptschriftstcllcr sind Polvbius und Livius vom
21. Buche an, beide auch in den nur in Bruchstücken
und Auszügen enthaltenen Lhcilen ihrer Werke wichtig.
Sodann unter den Griechen Appianus, um 140
nach Chr., so wie Plutarch in vielen Biographien,
von den Römischen Historikern Sallustius, Vel-
lejus Paterculus und, für sein Zeitalter, Ju¬
lius Cäsar. Die Briefe und Reden Ciccro's
enthalten viel historischen Stoff, so wie selbst die Dich¬
ter Silius Jtalicus und Lucanus. Vom I.
69 v. Chr. tritt Dio Cassius (aus Nicäa um 220
nach Chr.) ein.
3. für die fünfte und sechste Periode. Ne¬
ben Dio Cassius sind die Hauptschriftsteller zu¬
nächst Tacitus um 100 n. Chr. und der gleichzeitige
Suctonius; daneben Plutarchs Biographien
des Galba und Otho, Plinius im Pancgvricus und
iu den Briefen. Von Hadrian an treten die Scripto-
xes Historiae Augustae minores ein (Alius
Sp artianus, Jul. Capitol in us, Äl. Lam-