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verehren ihn, sondern auch alle, die mit un⸗
verdorbenem Herzen seine Lehre hoͤrten, spra⸗
chen: Dieser sist ein rechter Lehrer, nie hat ein
Mensch so gelehrt; und ruͤhmten ihm nach, daß
er gewaltig predige, und nicht wie die Schrift—
gelehrten. Alle verwunderten sich über die hold⸗
seligen Lehren, die aus seinem Munde gingen..
Jetzt nach achtzehnhundert Jahren danken viele
Tausende Jesu fuͤr seine Lehre, verehren ihn
als den Siifter ihres seligmachenden Glaubens,
als ihren untruͤglichen Fuhrer zur Gnade Got—
tes, zur Tugend und Gemuͤthsruhe und zur
ewigen Seligkeit; und so lange die Welt steht,
wird die Lehre Jesu von unzaͤhligen seiner An⸗
haͤnger uͤber alles hochgeschaͤtzt werden.
Kinder haben in der Schule sehr viele Gele⸗
genheit, sich brauchbare Kenntnisse zu erwerben,
verstaͤndig zu werden, und zur Ausbildung ihres
GBeistes den Anfang zu machen. Sie muͤssen
aber auf den Unterricht des Lehrers aufmerksam
sein, und mit ihren Mitschuͤlern im Fleiße und
sittsamen Betragen wetteifern. Aber auch außer
der ‚Schule muͤssen Kinder Fleiß anwenden,
wenn sie gebildet werden wollen. Ueberall sind
wir von den Werken Gottes umgeben, durch
deren aufmerksame Betrachtung wir an nuͤtzlicher
Erkenntniß wachsen koͤnnen; uͤberall wandeln
wir unter Menschen, von denen wir lernen sol⸗
len, wie man Gutes thun, und Boͤses vermeiden
kann. Wem es mit Ernst darum zu thun ist,
seinen Geist zu bilden, dem mangelt es nicht an
Mitteln und an Gelegenheit, und auch der Aermste
kann das Gebot Gottes, weise zu werden und
an nuͤtzlicher Erkenntniß zuzunehmen, erfuͤllen.
Jesu