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die Seite gestemmt, mit dem Knechte stehn, bis der Zug durch 
den Baumgarten verschwunden war. Dann sagte der Knecht: 
Das Vieh grämt sich.“ — „Warum sollt' es nicht?“ erwiderte der 
Hofschulze grämen wir uns doch auch! Komm auf den Futter— 
boden, wir wollen Hafer messen!“ 
128. Er macht ein Haus. 
Bertosd Auerbach. 
Deutsche illustrierte Volksbücher. J. Band. Bonn. 1881. S, 480. 
Vorzeiten, wenn ein junger Mann und ein Mädchen den 
Rhebund schlossen und einen Hausstand gründeten, hatten sie 
ein eigen Haus oder suechten es so bald als möglich zu 
erwerben; Familie und Haus waren verwandte Begriffe. 
Heutigestags, zumal in den Städten, wo die meisten Familien 
zur Miete wohnen, ist das nicht mehr der Fall. Bei mäbigem 
Woblstand und Erwerb werden bald Gesellschaften gegeben, 
bei denen keine Geselligkeit melir heimiseh ist; man veranstaltet 
Gastereien und hat doch keine Gastlichkeit, kein unvorbereitetes 
Bewirten dieses und jenes Befreundeten. Da gibt's Tage 
und namentlich Abende, wo das Haus einen ganz fremden 
Charakter annimmt. Röche und Bediente sind auf einen Tag 
gemietet, ja sogar oft Mõöbel und Pbgeschirr, und wenn die 
geladenen Guste das Haus verlassen, halten sie sehr häufig 
böse Nachrede, und der zurückgebliebene Mann und dessen 
Prau sind fremd in ihreèr eigenen Häuslichkeit, wenn die 
vielen Lichter gelöôscht werden. 
Leicht kommt dann der Mann, der ein Haus machen 
will oder vielleicht aueh glaubt, es machen zu müssen, zu 
übergriffen und gewagten Unternehmungen, und verfaällt er 
in Unehre, so sprechen die, welehe bei ihm gegessen und ge— 
trunken, getanzt, gelacht und gespielt haben: Warum hat er 
soleh ein Haus gemacht! 
Es waäre gewib gut, wenn die Menschen daran dächten, 
statt ein Haus zu machen, eine Häuslichkeit zu schaffen, die 
xeiner gewaltsamen und gefährlichen Anstrengung bedürfte. 
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Deutsch. Lesebuch, A. IV. K. M. -jN. 
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