110 Die Neuzeit.
aber dort durch einen Dominikaner ermordet, mit Heinrich III. erlosch
das Haus valois 1589.
bourbon 3' Heinrich IV. (1589-1610). Dem hause valois folgte mit
k-wrich?v ^etnrtd? Don naöarra das kzaus Bourbott 1589—1830. Heinrich IV.
' war siegreich gegen seine Gegner, konnte aber erst durch seinen Üb ertritt
4iUB._Latf}pHjchen Glauben vollständige Anerkennung erlangen.
Nantes?s?8 das Edikt von Nantes 1598 gewährte er den Protestanten Rus-
Übung ihrer Religion und Zutritt zu den Staatsämtern. Unter seiner weisen
Regierung, in der ihn der treffliche Minister Sully unterstützte, erholte
sich das Land sehr bald von den Verheerungen der langwierigen Bürger-
Kriege. Ein Fanatiker, Franz Ravaillac, ermordete ihn.
roigxin 4. Ludwig XIII. und Nichelieu. Ruf Heinrich IV. folgte sein un=
' mündiger Sohn Ludwig XIII. (1610—1643). Er stand anfangs unter
der Vormundschaft seiner tttutterflmim Werließ er die Regierung dem
nich-li-u Kardinal Richelieu. Dieser kluge und tatkräftige Staatsmann wirkte im
inneren für die Erhöhung der Königsmacht, indem er die Rechte
der Stände beschränkte, die Hugenotten durch Einnahme ihrer „Sicherheits¬
plätze" entwaffnete und dem König ein starkes Heer schuf. Nicht minder
war Richelieu auf die Vermehrung von Frankreichs Hnsehen
im Auslände bedacht' um die Übermacht der spanischen und öster¬
reichischen Habsburger zu schwächen, unterstützte er die niederländischen
und deutschen Protestanten.
§ 81. Deutschland bis zum 30 jährigen Kriege.
3n Deutschland war durch den Rugsburger Religionsfrieden zwar
äußerlich die Ruhe hergestellt, aber keine Aussöhnung der Parteien erreicht
worden. Der Hader steigerte sich allmählich wieder so sehr, daß 1618 ein
neuer Religionskrieg ausbrach, der 30 Jahre lang das Reich verheerte,
von Karls V. Thronentsagung bis zum Beginn dieses Krieges herrschten
vier Kaiser.
is?s-i?64 Ferdinand I. 1556—1564, der Bruder Karls V., vereinigte mit
(Österreich die Königreiche Böhmen und Ungarn, da er sich mit der
Schwester des kinderlosen Königs dieser Länder vermählt hatte; doch blieb
der südliche und östliche Teil Ungarns noch längere Zeit in der Gewalt der
Türken. Ferdinand hielt den Frieden zwischen Katholiken und
Protestanten gewissenhaft aufrecht.
mwaifn 2* Maximilian II. 1564—1576, Ferdinands I. Sohn, duldete die
1564-1576 Rusbreitung der Reformation in (Österreich und Böhmen.
Während seiner Regierung starb der türkische Sultan So lim an vorder