Full text: Das Mittelalter und die Neuzeit (Teil 2)

166 Die Neuzeit. 
Cempleturm, und der Kufstand der vendee wurde durch die republikanischen 
Kufftandw Heere mit Grausamkeit unterdrückt. Ruch die Städte Bordeaux, Lyon, 
frankreich Marseille, Toulon erhoben sich gegen die Gewalttaten des Konvents' 
doch auch sie wurden überwältigt und mit grausamer Strenge bestraft. 
1793—1797 2l erste Koalition gegen Frankreich 1793—1797. Das 
Ausland blieb trotz der Mißerfolge des Feldzuges von 1792 nicht untätig. 
Hach Ludwigs XVI. Hinrichtung stiftete der englische Minister Pitt eine 
Verbindung (Koalition) der meisten europäischen Staaten gegen das re¬ 
volutionäre Frankreich. Der Krieg wurde von den Verbündeten anfangs mit 
Glück geführt - die Österreicher gewannen Belgien wieder, die Preußen 
Siege bei eroberten Mainz zurück und erfochten mehrere Siege bei Kaisers- 
iautern läutern. Dann aber stellte die französische Republik, deren Kriegsangelegen¬ 
heiten der Minister Carnot mit Klugheit und Tatkraft leitete, durch ein 
allgemeines allgemein es Rufgebot ber waffenfähigen Jugend zahlreiche freiheits- 
uge ot trunkene Heeresmassen ins Feld. Sie eroberten das ganze linke Rhein- 
Batamfcfie ufer und Holland, das in die „Batavische Republik" verwandelt 
epu 1 wurde (1794). Diese (Erfolge der Franzosen wurden besonders dadurch er- 
möglicht, daß unter den Verbündeten^ namentlich zwischen (Österreich und 
Preußen, Uneinigkeiten ausbrachen, und zwar hauptsächlich wegen neuer 
polnischer Teilungen. Preußen zog sich schließlich von dem Koalitionskriege 
Friede von zurück und schloß für sich allein mit Frankreich den Frieden VON Bafel 
Bafei 1795 von da ab schieden sich für eine Reihe von Jahren die lvege 
Preußens und des übrigen Deutschlands, und zwar zum Unheil für beide. 
Nach dem Frieden von Basel drangen die Franzosen auch in Süd- 
Erzherzog Deutschland ein; doch der österreichische Erzher zogKarl drängte sie über 
ar den Rhein zurück. Desto glänzendere Siege erkämpften sie gegen die (Öster¬ 
reicher und Sardinier (§94, 2) in Italien unter dem jungen General 
Bonaparte. 
napoieon Napoleon Bonaparte ist wahrscheinlich 1769 zu Rj accio auf 
Bonaparte Insel Korsika geboren, die (1768) von der Republik Genua an 
Frankreich abgetreten worden war - er war der Sohn eines Rechtsanwalts. 
Jugend von seinen Lehrern auf der Kriegsschule zu Brienne (südöstlich von 
Paris) ward ihm bezeugt, daß er das Studium jedem Vergnügen vorgezogen 
und sich besonders gründliche Kenntnisse in der Mathematik und der (Beo« 
graphie erworben habe. In seinen Rntworten zeigte er sich bestimmt, in 
Gegenbemerkungen schlagfertig und scharf. Er liebte die Einsamkeit und 
war gegen seine Kameraden zurückhaltend, hochfahrend, selbstsüchtig und 
Kriegsdienst launisch' sehr ausgeprägt war sein Ehrgeiz. Nachdem er sich bei der B e - 
lagerung von Toulon als Rrtilleriehauptmann hervorgetan hatte, 
ward er mit 25 Jahren General und schon 2 Jahre später Gber-
	        
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