Full text: Die Weltgeschichte in übersichtlicher Darstellung

XIY Vorrede. 
mag ich darum nicht annehmen, weil ich stets aufs Eifrigste beflissen war, 
dem Buche seine Jugendfrische zu bewahren, der es wohl hauptsächlich seine 
rasche Verbreitung zu danken hatte, und ihm durch fortwährende Ergän- 
zungen und Verbesserungen die Gestalt m geben, in der es sein weiteres 
Dasein ausleben möchte. Und so glaube ich denn auch nicht, daß man 
Spuren von Alter darin entdecken wird. Deshalb habe ich es auch ver- 
mieden, bei den älteren Parthien weitere Aenderungen vorzunehmen. Hier 
hielt ich mich an den Spruch des Pilatus: „Was ich geschrieben habe, 
habe ich geschrieben." Dagegen erachtete ich es für zweckmäßig, in einer 
„geschichtlichen Rundschau" auch die neuesten Zeiterscheinungen auf literari- 
schein und politischem Gebiete in klaren Umrissen und präc'iser Fassung be¬ 
handeln zu sollen, um dem Werkchen bei seiner neuen Wanderschaft'auch 
eine neue Ausstattung und neue Vorräthe mitzugeben. Ich hatte dabei 
den Zweck, die reifere Jugend zum Erkennen der Gegenwart, zum Lesen 
und Verstehen der Zeitungen vorzubereiten und anzuleiten. Daher möge 
man es entschuldigen, wenn diese „geschichtliche Rundschau", die in der 
Regel nicht mehr in den Bereich des Geschichts-Unterrichts der Schule 
fällt ein wenig ausführlicher dargestellt ward, als es dem Charakter und 
der Haltung der älteren Perioden zu entsprechen scheint. Und so sei denn 
der „kleine Weber" in der gegenwärtigen Gestalt aufs Neue der Jugend, 
der Lehrer- und Schülerwelt zu freundlicher Aufnahme empfohlen. 
Heidelberg, im April 1877. 
Dr. G. Weber. 
Vorrede znr siebzehnten Anfinge. 
Den obigen Worten habe ich nur den Ausdruck meiner Freude bei- 
zufügen, daß der „kleine Weber" auch in der erweiterten Gestalt dieselbe 
günstige Aufnahme gefunden hat, wie die früheren Auflagen, und den 
Gönnern in der Lehrer- und Schulwelt, die dem Buche die Treue bewahrt 
oder ihm neue Anerkennung gezollt haben, meinen freundlichsten Dank 
auszusprechen. Auch in der gegenwärtigen Auflage fand ich keine 
Veranlagung zu Veränderungen des bisherigen Textes, die bei einem 
zunächst für den Unterricht bestimmten Lehrbuche immer störend wirken 
und beschränkte mich nur auf einige Verbesserungen und Ergänzungen und 
auf d:e Weiterführung der geschichtlichen Begebenheiten bis zum Jahre 
1879. Und so möge denn das Werkchen, das dem Verfasser stets ein theures 
Liebespfand war, aufs Neue seinen verjüngten Lebensgang versuchen. 
Heidelberg, im Mai 1879. 
Dr. G. Weber. 
I
	        
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