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gehabt; alles, was Du davon besitzest, hast du der Frei¬ 
gebigkeit der Kaiser zu verdanken: Daher setzen wir mit 
Recht unsern Namen dem Deinigen vor." Zuletzt em¬ 
pfahl er ihm noch Demuth und Sanftmuth, und schloß 
mit den Worten: „Dieß alles können wir Dir nicht 
verhehlen, weil wir sehen, daß das abscheuliche Thier 
des Hochmuths bis zu dem Stuhle Petri hingekrochcn ist." 
Nimmt sich hier Friedrich in dem stolzen Bewußt¬ 
seyn seiner Kaiserkrone nicht viel besser aus, als dort in 
der schimpsttcheu Rolle eines Stallknechtes des römischen 
Bischoffs? 
23. 
Grausame Demüthigung und Züchtigung 
der Stadt Mailand. 
(2- H)'8. ) 
Nach Friedrichs Abzug aus Italien, hoben bald 
die Mailänder, übcrmütbigcr als zuvor, das Hanvt em¬ 
por, und setzten ihre Kriege mit Pavia und den andern 
kaiserlich gesinnten Städten hitzig fort. So reizten sie 
aufs neue den Zorn des Kaisers, der im Jahr it53 einen 
zweiten Zug nach Italien veranstaltete und sich vornahm, 
die widerspenstige Stadt diesmal exemplarisch zu züchtigen. 
Die Mailänder, die sich von einem andringenden 
Heere von 100,000 Manu nichts Gutes versprachen, 
suchten, das Ungewitter durch Rednerkünste und große Ge¬ 
schenke abzuleiten. Allein umsonst; sie wurden für Feinde 
des Reichs erklärt, und bald darauf sahen sie ihre Stadt 
von allen Setten auf das engste eingeschlossen. Jeder 
Angriff wurde anfangs muthig von ihnen abgeschlagen. 
Als aber Hunger und Krankheiten anfingen, in ihren 
Mauern zu wüthen, und die Noth zu der gräßlichsten
	        
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