C. C. Buchners Verlag, Bamberg. 
Deutsche Sprachlehre 
auf 
geschichtlicher Grundlage 
zum Gebrauch an höheren Lehranstalten 
wie zum Selbstunterricht 
verfasst von 
Dr. Hermann Stockei, 
K. Gymnasialkonrektor in München. 
1908. 8°. XV, 252 S. 
Preis geh. M 3.60, geb. M 4.—. 
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Das Ziel, das den Verfasser bei Abfassung des vorliegenden 
Buches leitete, war die Absicht, eine gründlichere Kenntnis vom 
Wesen unserer Muttersprache im Knaben- wie im Mädchen¬ 
unterricht unserer humanistischen wie realistischen Mittelschulen 
wie unserer Lehrerbildungsanstalten anbahnen zu helfen. Dass 
eine solche Vertiefung not tut, darüber dürften die eingeweihten 
Kreise kaum verschiedener Meinung sein. Im wesentlichen be¬ 
schränkt sich gegenwärtig die Unterweisung in der deutschen 
Sprache auf die neuhochdeutsche Form. Demgegenüber ist es 
der moderne Gesichtspunkt der Entwickelung, unter dem das 
Buch die Erscheinungen der deutschen Grammatik betrachtet, 
indem es die Formen sämtlicher Wortgattungen in alt-, mittel- 
und neuhochdeutscher Gestalt vorführt und so ihr geschichtliches 
Werden nachweist. Für die wissenschaftliche Zuverlässigkeit 
der Darbietungen bürgt die Tatsache, dass sie auf den Werken 
unserer besten Germanisten (Behaghel, Braune, Paul, Wilmanns 
u. a. m.) fussen. Als ein besonderes Verdienst des Buches dürfte 
hervorgehoben werden, dass es seinen Stoff gemeinverständlich 
im besten Sinn des Wortes behandelt. Für Lehramtskandidaten, 
Lehrer der Volks- und Mittelschulen, Zöglinge der höheren 
Lehranstalten, endlich für alle Gebildeten, denen daran liegt, 
einen klaren Einblick in das Werden und Wesen unserer Mutter¬ 
sprache zu gewinnen, dürfte sich das Buch vorzüglich eignen. 
Zu beziehen durch alle Buchhandlungen.