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Auch wurde sie durch lange Mauern mit dem neuangelegten See¬
hafen Pirä ens in Verbindung gesetzt. Als in der Folge The-
mistökles, und nach ihm auch Cimou von ihren eifersüchtigen
Mitbürgern verbannt worden waren, weil sie der Freiheit und
Gleichheit gefährlich zu werden schienen, verwaltete Per: kl es,
Sohn des Xanthippns, des Siegers bei Mykäle, den Staat
so kräftig, daß die Regierung nur dem Namen nach in den Hän-
den des Volkes, in der That aber ganz in den Händen dieses ein-
zigen Mannes war, und so glücklich, daß Athen sich unter seiner
Negierung zur höchsten Stufe der Macht und des Ansehens empor-
schwang. Durch die unwiderstehliche Macht seiner Beredsamkeit
herrschte er über alle Gemüter; das sonst so herrschsüchtige Volk
ließ sich ganz von ihm lenken. Er verschönerte Athen mit stau¬
nenswerten Anlagen und Gebäuden. Die Bundeskasse, in welcher
die Beiträge der Verbündeten zur Fortsetzung des Perserkrieges
aufbewahrt wurden, ließ er von Delos nach Athen herüberführen
und übertrug dem gerechten Aristldes die Verwaltung. Über
tausend Städte und Inseln zahlten um diese Zeit Schutzgeld an
die Athener. Zu Wasser und zu Lande wuchs ihre Macht mehr
und mehr. Ihr Handel erweiterte sich eben so sehr, als die
Künste ihre schönsten Blüten trieben, und die Wissenschaften sich
freier zu entfalten begannen. Darum wird auch das Zeitalter
des Perlkles das goldene genannt.
Zehnter Abschnitt.
Vierte Periode (der Verfall Griechenlands und seine
Unterwerfung (431—338).
^ptvinenJJrTJ''rC* peloponnesischen Krieg wird Griechenland in zwei Parteien
laS mri.5 ^"wtlg blutig bekämpfen und die Macht des Vater-
A ndP&rn,nn uesrid,Lenr- Das siegreiche Sparta mißbraucht seine Herr-
Mnde Stellung und ruft so einen neuen Feind gegen sich auf, die Thcbaner.
ÄÄb «Ken 18 ^»Pidas eine h°he Stnsc de» Ansehens in
_. a; Per pesoponnclische Krieg (431—404 v, Chr.), —
Jedoch mit der Größe und dem Glänze Athens stieg im gleichen
ra e te Eifersucht der Spartaner und die Unzufriedenheit der