96 Römische Geschichte. Dritter Zeitraum. 
Märsche mußten der furchtbaren Hitze wegen in der Nacht gemacht 
Nächtliche werden — und schlug ihn in einer nächtlichen Schlacht am Lykus 
am^Lykus (an der Grenze von Pontus und Armenien). Mithridates floh 
in sein bosporanisches Reich. Als sich Pompejus nunmehr nach 
Tigranes' Armenien wandte, übergab sich ihm Tigranes. Er beließ ihm 
Ergebung Herrscherwürde und drang nunmehr zur Verfolgung des 
Mithridates bis an den Kaukasus vor, konnte aber bei dem 
Mangel einer Flotte dem Flüchtigen nicht weiter folgen. Ein 
Aufstand, den Phärnaces gegen seinen Vater Mithridates unter- 
nahm, befreite ihn auch von diesem gefährlichen Feinde. 
Mithri. Mithridates, der sich von allen verlassen und von seinem 
dates Tod g0hne Verraten sah, nahm Gift; als dies jedoch seine Wirkung 
versagte, ließ er sich von einem seiner Untergebenen erstechen. 
Ordnung Da damit der Krieg beendigt war, benutzte Pompejus die 
Verhättnisse Gelegenheit, die Verhältnisse in Asien zu ordnen und schaltete 
Asien» herbei wie ein Alleinherrscher. Pontus, Cilicien, Kreta 
und Syrien machte er zu Provinzen. 
Syrien Auf dem Zuge nach Syrien kam er auch nach Judäa, wo 
Palästina er einen Streit der Brüder Hyrkänus und Aristobülus aus 
dem Hause der Makkabäer um das Hohepriesteramt entschied. 
Da jedoch Aristobulus, mit der Entscheidung zu Gunsten seines 
Eroberung Bruders unzufrieden, sich nach Jerusalem warf, mußte die Stadt 
Jerusalem erst erobert werden. Dies geschah an einem Sabbat, und Pompejus 
62 Rückkehr betrat, wie einst vor ihm Alexander der Große, das Allerhciligste 
Pompejus des Tempels. 62 kehrte er nach Italien zurück. 
§ 21. Die KatiNuarische Verschwörung. 
63-62 63—62. 
Umsturz. Die römischen Zustände waren während des Bürgerkrieges 
pcmel in arge Verwirrung geraten. Die mißlichen Verhältnisse benutzte 
eine ruchlose Umsturzpartei, um im Trüben zu fischen und sich 
zum Herrn der Dinge zu machen. 
Katilina Das Haupt dieser war Sergius Katilina, der die Schule 
des Lasters durchgemacht, in der Sullanischen Zeit die Mord- 
befehle des Machthabers ausführen geholfen und sich mit jedem 
Verbrechen befleckt hatte. Er sammelte verschuldete und ver¬ 
kommene Männer jedes Standes und sittenlose Jünglinge um 
sich, mit denen er nächtlich Zusammenkünfte hielt, und gewann 
sie durch Aussicht auf Tilgung ihrer Schulden und Gewinnung 
von Reichtümern für seine Pläne. Zugleich brachte er ein Heer 
in Etrurien zusammen, das sich besonders aus ehemaligen Sul-