82 Römische Geschichte. Dritter Zeitraum.
Afrika 5. Afrika 146 nach der Zerstörung Karthagos.
Men 6. Wen. 133 starb Attalus III. von Pergamum, der in
seinem Testament sein Reich den Römern vermachte.
Gaiiia 7. Gallia cisalpina. Es war 222 unterworfen, 191 wieder
asaip,™ unterworfen worden, wurde aber erst später zur Provinz gemacht.
Gaiiia 8. Gallia transalpina oder Narbonensis. Es wurde erst
tramalpta. ^ 122 gcgtünbet (g 23).
bonensw) Die Einwohner einer Provinz hatten keinen Kriegsdienst zu
leisten, aber Steuern zu zahlen. Die Abgaben wurden durch
Steuerpächter erhoben. Anfangs war die Verwaltung gerecht,
später aber bildete sich ein furchtbares Erpressungssystem heraus,
durch das nicht nur die Statthalter, sondern auch deren Beamte
und römische Wucherer sich bereicherten, die Provinz aber
gänzlich ausgesogen wurde.
Dritter Zeitraum.
Zeitalter der Bürgerkriege.
133 -so Von den Gracchischen Unruhen bis zur Begründung
»• der Monarchie.
133 bis 30 vor Chr.
§ 12. Die römischen Zustände bei Ausbruch
der Bürgerkriege.
Sitten. Rom war Herrin des mittelländischen Westens und Ostens
Verderbnis 0cüooröcn) und unermeßliche Schätze strömten aus allen Ländern
nach der Reichshauptstadt zusammen. Damit zog Üppigkeit und
Genußsucht in ihre Tore ein und im Gefolge Gewinnsucht und
Unredlichkeit. Schon seit dem Ende des syrischen Krieges nahm
die Sittenlosigkeit in den höheren Kreisen erschreckend zu.
Markus Porcius Cato (S. 79) aus altem sabinischen Bauern-
stände, der sich trotz der Anfeindungen des Adels bis zum Censor
emporgearbeitet hatte, hielt noch an der strengen altrömischen
Sitte fest und trat für diese mit derbem Wort, kräftigem Witz,
und, wenn es galt, auch männlicher Tat ein, konnte aber dem
Strom der Zeit nicht Einhalt gebieten. Auch in den niederen
Kreisen steigerte sich die Genußsucht, und immer mehr fand man
an blutigen Fechterspielen und Tierhetzen Gefallen. Dazu kam.
daß. je reicher die oberen Klassen wurden, desto mehr die niederen
verarmten, so daß es schließlich in Rom nur Millionäre und