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mit Anschluß solcher Partieen der orientalischen, welche in un^
mittelbarstem Zusammenhang mit jener stehen, und läßt einfach
weg, was niemals Gegenstand des Wissens für einen Quar-
taner sein kann, wie die Diadochenzeit, oder die römische Kaiser-
zeit, von welcher nur das Allgemeinste gegeben ist: es vermeidet
Alles, wobei der Schüler nach seinem Reifegrad sich nichts
Bestimmtes vorstellen kann.
2) Es verzichtet ferner auf Gleichförmigkeit. Wo
der Gegenstand eine vorwiegend biographische Behandlung,
des Stoffs zuläßt, ist diese angedeutet; in anderen Fällen mehr
der Zusammenhang und Fluß der Ereignisse betont; wieder
in anderen gibt das Geographische den Rahmen für die
Erzählung: für die Sagengefchichte z. B. fetzeich überall vor-
aus, daß die Sage, wie sie entstanden, fo auch in der Erzäh¬
lung überall an die Erwähnung des Orts angeknüpft werde,,
den fie charakterisiert: so kann sie sofort dienen dem wefenlofeu-
Schatten eines geographischen Namens, gleich wenn er zum
ersten Male genannt wird, einigen Inhalt zu geben.
3) Dem Schüler soll das Buch die RePetition sowohl für
das in jeder Stunde Vorgetragene und auf die nächste zu Ler-
nende als auch für größere Partieen ermöglichen: es berichtet
blos, lehrt blos, ohne zu erzählen: die Erzählung ist ganz
Sache des Lehrers. Der Lehrer ist es, nicht das Lehrbuch,
welches den Charakter der Unterrichtsstunden bestimmt: ein
erzählendes Lehrbuch ist Pfuscherei. Schriftliche Notizen beim
Vortrag durch Quartaner machen zn lassen, die bekanntlich
noch nicht sicher orthographisch schreiben, ist sinnlos: für höhere
Klaffen bekenne ich kein so schroffer Gegner des „Nachschrei-
bens" zu sein, als verschiedene Schulbehörden und Verfasser
von Lehrbüchern für höhere Klaffen es sind.