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Kaiser Otto I.
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zweiter Ehe mit Adelheid, der Witwe des letzten Königs von
Italien, die aus dem burgundischen Fürsteuhaus stammte, und
legte sich den Titel eines Königs der Langobarden bei.
Hierauf kehrte er nach Deutschland zurück. Die Bekämpfung eines
Gegenkönigs Berengar, der gegen ihn in Italien auftrat, überließ
er seinem Schwiegersohn, dem Herzog Konrad von Lothringen.
4) Der Aufstand Liudolfs von Schwaben.
Nicht lange nachdem Otto Italien verlassen hatte, mußte er
in der Heimat gegen seinen eigenen Sohn Lindolf zum Schwerte
greifen. Dieser, der aus des Königs erster Ehe mit einer angel-
sächsischen Fürstentochter stammte und das Herzogtum Schwaben
erhalten hatte, war dadurch gekränkt, daß sein Vater ihm gegen-
über die Königin Adelheid und den Herzog Heinrich von Baiern
bevorzugte und ihnen mehr Einfluß auf die Regierung gewährte.
Darum empörte er sich zusammen mit seinem Schwager Konrad
von Lothringen, der gleichfalls von Otto beleidigt worden
war, und mit anderen unzufriedenen Fürsten. Der Bürgerkrieg
entbrannte wieder allenthalben im Reich. Ja, als um diese Zeit
auch noch die Ungarn in Baiern einfielen, scheute sich Liudolf
nicht, sogar mit den Feinden des Reiches gegen den eigenen Vater
gemeinsame Sache zu machen. Solch schnöder Verrat entfremdete
ihm aber vielfach seinen eigenen Anhang. Im Jahr 954 mußten
sich Liudolf und Konrad unterwerfen und wurden mit
dem Verlust ihrer Herzogtümer bestraft*).
5) Die Schlacht auf dem Lechfelde 955.
Im Jahr 955 kamen die Ungarn wieder in ungeheurer
Zahl nach Deutschland und drangen bis nach Schwaben vor, wo
sie Augsburg belagerten. Hier trat ihnen Otto auf dem Lech-
x) Liudolf starb einige Jahre später in Italien, wohin ihn sein Vater
geschickt hatte. Das Andenken an den unglücklichen Königssohn lebte in der
deutschen Volkssage weiter, die später seine Person mit der des Herzogs
Ernst (vgl. S. 41/2) zu einer einzigen verschmolz.