Die drei letzten Kaiser aus dem sächsischen Herrscherhaus. 39
feld entgegen und brachte ihnen eine vollständige Nieder-
läge bei. Seitdem kehrten sie nicht mehr wieder. Sie wurden
allmählich seßhaft und wandten sich gegen Ende des Jahrhunderts
dem Christentum zu.
6) Ottos Kaisertum 962.
Um seine Herrschaft über Italien zu befestigen, zog Otto ein
zweites Mal mit Heeresmacht über die Alpen nach Süden. Im
Anfang des Jahres 962 hielt er seinen Einzug in R o m und ließ
sich hier vom Papste zum Kaiser krönen.
Auf einem dritten Zug nach Italien empfing auch sein
Sohn Otto (II.), der schon vor mehreren Jahren zum deutschen
König gewählt worden war, die Kaiserkrone und vermählte
sich mit TheophÄno, der Nichte des oströmischen Kaisers.
So war das deutsche Königtum unter dem sächsischen
Herrscherhaus zu solcher Macht und Herrlichkeit empor-
gekommen, wie es seit Karls des Großen Zeiten nicht mehr
gewesen war. Der deutsche Name war wieder geachtet im
ganzen Abendlande.
Otto starb im Jahr 973.
§ 11.
Die drei letzten Kaiser aus dem sächlichen Herrscherhaus:
Otto II., Otto III. und Heinrich II. 973 bis 1024.
1) Kaiser Otto II., der seinem Vater im Jahr 973 in der
Regierung folgte, war bei seiner Thronbesteigung eben erst in das
Jünglingsalter eingetreten. Zum Manne herangewachsen zog er
nach Italien, um auch den südlichen Teil der Halbinsel in seine
Gewalt zu bringen.
In Apulien und Kalabrien waren die Byzantiner fast voll¬
ständig von den Sarazenen verdrängt worden, die schon lange
aus ©teilten herrschten. Trotzdem machten beide gemeinsame Sache