VIII
Vorwort.
Aus dem Morworte
zur fünften und sechsten Auflage.
Dei dieser neuen Auflage, welche, weil viele Schulbehörden den
Gebrauch dieses Buches iu den (Schulen erlaubt habeu, rasch nötig
geworden ist, hat die erste Abteilung, die alte Geschichte, einige Zusätze
erhalten. Doch sind dieselben meist in Form von Noten an den
unteren Rand der Seite gesetzt worden, damit die Übereinstimmung
der verschiedenen Auflagen des Buchs möglichst gewahrt bleibe. Um
die auf dem Titel stehenden Worte: „nach unterrichtlichen Grund-
sätzen bearbeitet" noch genauer zu erklären, habe ich gewissermaßen
als Motto hinzugefügt: „Geordneter Zusammenhang, Anschau-
lichkeit, Erreichbarkeit des Ziels". Das Geschichtsbuch iu den
Händen der Schüler muß geordneten Zusammenhang haben.
Bloße losgerissene Erzählungen aus der Weltgeschichte werden von
den Schülern schnell vergessen, oft von ihnen vermengt und liefern
bei viel Zeitaufwand nur dürftige Resultate, denn Bruchstücke halten
nicht lange. Das Geschichtsbuch muß anschaulich erzählen. Bloße
trockene Zusammenstellung von Namen, Zahlen ze. hat nur sehr ge¬
ringen Wert, und der Schüler wird dabei nie eine große Lernfreudig¬
keit zeigen. Drittens muß mit dem Geschichtsbuche das dem Unter-
richte gesteckte Ziel erreicht werden können. Deshalb dars der
Umfang des Buchs kein zu großer fein, es muß in der verfügbaren
Unterrichtszeit bewältigt und mich 1 — 2mal repetiert werden können.
Das sind die Grundsätze, nach denen vorliegendes Buch ausgearbeitet
ist. — Da in vielen Schulen die Geschichte erst in einem engeren
und dann in einem erweiterten Rahmen durchgenommen wird, so habe
ich hin und wieder in Noten angedeutet, was beim zweiten Durch-
gehen des Buches hinzugefügt werden soll. Obgleich bei jedem Orts-
namen die geographische Lage so genau angegeben ist, daß ein be¬
sonderer Geschichtsatlas nicht notwendig ist, so will ich doch für solche
Schüler, die sich gern einen Geschichtsatlas anschaffen möchten, em¬
pfehlen: F. W. Putzgers historischer Schulatlas, Leipzig bei Velhagen
und Klasing (l1/» Mk.). Dagegen kann ich vor solchen Geschichts-
karten, die nur eine Hand breit sind, nur warnen. Sie werden wegen
ihrer Kleinheit den Schüler verwirren und mehr schaden, als nützen.
F. Lauer.