Otto II. und Otto-III. 45 
Sammlung Don Bischöfen absetzen und einen neuen Papst wählen. 
Dann kehrte Otto zwar nach Deutschland zurück, aber schon im Jahrc 
966 war er wieder in Italien, weil der Sohn des Berengar, Adal¬ 
bert, sich gegen ihn empört hatte. Adalbert wurde vertrieben und 
^ein Anhang aufgerieben, und nun war Otto I. Herr von ganz 
'^ber- und Mittelitalien. Aber er hätte auch gern Unteritalien, das 
Uoch dem Kaiser in Constantinopel gehörte, in Besitz gehabt. Deß- 
halb ließ er seinen 14jährigen Sohn Otto II. nach Rom kommen, 
ließ ihn zu seinem Nachfolger krönen und verheiratete ihn dann 
einige Jahre später mit der griechischen Prinzessin Theophania, wo¬ 
durch Otto II. Ansprüche auf Unteritalien erhielt. — Nach so vielen 
ruhmvollen Thaten starb Otto I., der schon von seinen Zeitgenossen 
ber Große genannt wurde, zu Memleben an der Unstrut (973) und 
kmrde in Magdeburg begraben. 
Otto II. (973-983); Otto III. (983-1002). 
§ 47. 
Ihm folgte sein Sohn Otto II. (973 — 983), ein sehr ge- 
bildeter Kaiser, der aber zum Schaden Deutschlands zu lange in 
Italien verweilte und dadurch sich den Deutschen entfremdete. Gleich 
un Anfange seiner Regierung wollte ihm der französische König 
Lothar II. Lothringen abnehmen, aber Otto II. trieb die Fran¬ 
zosen aus Lothringen und rückte bis Paris vor, verbrannte die Vor¬ 
städte von Paris und zog nicht eher ab, als bis die Franzosen aus 
Lothringen verzichteten. Dann zog Otto II. nach Italien, stellte in 
$otn Ruhe und Ordnung wieder her und zog nun nach Unteritalien, 
um dieses Land, das ihm, als Gemahl der Theophania, gehörte, 
^en Arabern (§ 29) abzunehmen. Allein in der Schlacht bei B a- 
fatitello (nahe bei Tarent) wurde Otto'» geschwächtes Heer fast 
Gänzlich von den Arabern aufgerieben; der Kaiser selbst kam in ihre 
Gewalt und konnte sich nur durch Schwimmen aus derselben er- 
retten. Hierauf hielt er einen Reichstag zu Verona; da erschien 
Leopold aus dem Geschlechte der Babenberger, zeigte einen zer- 
^ochenen Bogen vor und erzählte, wie er einst dem Kaiser Otto I. 
^a§ Leben auf der Jagd gerettet und deßhalb von dem Kaiser 
^esen zerbrochenen Bogen erhalten habe mit dem Versprechen, daß 
et vorn Kaiser mit einer Mark belehnt werden solle. Otto II. 
Raubte dies Versprechen seines Vaters erfüllen zu müssen und er- 
seilte deßhalb dem Leopold, dem Babenberger, die Mark Oeftreich. 
^ann wollte Otto II. einen neuen Zug gegen Unteritalien unter- 
Rehmen, allein er starb zu Rom (983). — Ihm folgte sein Sohn 
^tto III., der bei des Vaters Tod erst 3 Jahre alt war 
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