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Darms I., dritter König der Perser. 13 
dessen war Kambyses südlich von Ägypten gegen Äthiopien gezogen, 
um dieses durch sein Gold berühmtes Land zu unterwerfen. Allein dies 
gelang ihm nicht. Schon auf der fünften Tagereise fehlte seinem Heere 
der nötige Speisevorrat; alle Zugtiere wurden geschlachtet, und die 
Hungersnot wurde zuletzt so groß, daß die Soldaten unter sich losen 
mußten, wer von den andern verzehrt werden sollte. Da kehrte 
Kambyses nach Ägypten zurück. Er hatte einen jüngeren Bruder 
Smerdis, der anfangs mit nach Ägypten gezogen war, den er aber 
nach Persien zurückgeschickt und aus Angst, derselbe strebe nach der 
Herrschaft, durch einen nachgeschickten Mörder hatte töten lassen. Nun 
erhielt er die Nachricht, in Persien sei ein Priester der Meder auf- 
gestanden, der sich für den getöteten Smerdis ausgebe und die 
Herrschaft an sich reiße. Kambyses, im Begriffe deshalb nach 
Persien zurückzukehren, verwundete sich unterwegs zufällig mit seinem 
Schwerte und starb. 
Darms I., dritter König der Perser (521—485 v. Chr.). 
§ 16. , 
Als die Nachricht von des Kambyses Tod nach Persien kam, 
verbanden sich sieben edle Perser gegen den falschen (Pseudo-) Smer- 
bis, brachten ihn um und bestimmten, daß derjenige König sein 
solle, dessen Pferd nach Sonnenaufgang bei einem Ritte vor die 
Stadt zuerst wiehere. Aus diese Art wurde Darlus I. durch die 
List seines Stallmeisters der dritte König der Perser (521—485 
v. Chr.). — Unter ihm war die Herrschaft der Perser am aus- 
gedehntesten, aber er legte auch schon den Grund zu ihrem Ver- 
fall. Kaum war Darlus zur Herrschaft gekommen, so empörte sich 
das mächtige Babylon und fiel von der persischen Herrschaft ab. 
Darlus belagerte die Stadt lange vergebens, auch die List des 
Cyrus, den Euphrat abzuleiten, gelang ihm nicht. Da verhalf 
ihm einer seiner treuesten Freunde, Zopyrus, zum Siege. Dieser 
schnitt sich selbst Nase und Ohren ab und ließ sich blutig geißeln. 
Dann ging er zu den Babyloniern über, erzählte, Darlus habe ihn 
mißhandelt, und wurde Anführer der Babylonier. Darlus stellte 
ihm mehrmals absichtlich schlechte und wenige Truppen entgegen, 
und so besiegte Zopyrus die Perser mehrmals. Dadurch gewann 
er das Zutrauen der Babylonier, die ihn zuletzt zum Oberanführer 
machten und ihm die Schlüssel der Stadt ubergaben. Da öffnete 
Zopyrus dem Darms die Thore und half ihm so, Babylon wieder 
zu erobern. Nachdem hierauf Darlus 3000 angesehene Babylonier 
hatte kreuzigen lassen und den Zopyrus zum Statthalter über Ba- 
bylon gesetzt hatte, stand ganz Vorderasien unter seiner Herrschaft,
	        
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