Full text: Geschichte des brandenburgisch-preußischen Staates und der Neuzeit seit dem Westfälischen Frieden (Teil 3)

§ 96 Die Sahara. 110 
Abb. §95. Wüstensturm in der Sahara. 
weite Sand ebenen, sondern auch düstere Gebirge (bis 2400 m) und viel kahle 
Fels- und Geröllböden. An den Rändern der Wüste, namentlich nach dem Sudan 
zu, dürre Weidesteppen. — Die gewaltigen, plötzlichen Schwankungen zwischen 
Tageshitze (Sand bis 70? heiß!) und Nachtkühle (zuweilen unter 0°!) zersprengen 
das Gestein' die Winde zerreiben den Sandstein zu Sand und schütten gewaltige 
Dünen auf, besonders am Atlantischen Ozean, angeblich bis zu 500 m Höhe. 
(Dünengebiete vielleicht Vio der ganzen Fläche!) — Die große Regenarmnt 
der Sahara wird gemildert durch starken Tau, hin und wieder auch durch Ge- 
witterregen. — In den Bodensenkungen fruchtbare Oasen (natürliche an Quellen, 
künstliche durch Tiefbrunnen): Dattelpalmenwälder, Getreide, Südfrüchte; in 
großen Oasen zuweilen viele Tausende von Bewohnern. Glutwiude, aus der 
Wüste herauswehend (z. B. der Siröcco, nach Italien hin wehend), Sand- 
stürme (z. B. der Samum), Luftspiegelungen (Fata Morgänas). Kara¬ 
wanenwege (die wichtigsten nach Timbnktu uud dem Tsadsee. Eine Karawane 
zählt zuweilen 500 und mehr Kamele und befördert Waren von 1/2 Mill. Mk. 
und mehr Wert!). Die raublustigen Bewohner der Wüste sind Beduinen 
(vgl. Arabien!) oder Berberstämme. Am Wüstenrande leben Löwen (Löwen- 
ritt von Freiligrath!), Hyänen, Strauße und Antilopen. Pflanzenwelt sehr dürftig. 
— Der kleinere östliche Teil der Sahara heißt Libysche Wüste; zwischen Nil 
und Rotem Meer die Arabische und die Nubische Wüste. — Wem gehört die 
Sahara? 
4. Oer Zudan. 
I. Das Land. Zwischen Sahara und Kongobecken, Atlantischem Ozean und 
Abessinien, ein Wasser-, Wald- und steppenreiches Hochland. Tiefste Stelle 
der Tsadsee, ein Riesensumpssee (Flußpserde und Krokodile); Zufluß: der Schari,
	        
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