Full text: Geschichte des brandenburgisch-preußischen Staates und der Neuzeit seit dem Westfälischen Frieden (Teil 3)

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welcher Erkenntnis sollen wir unter das Kreuz treten? Mit 
welchen Worten des Liedes haben wir es bereits ausgesprochen, 
daß wir diese Erkenntnis besitzen? Welches Verlangen wird 
durch dieselbe geweckt? Auf welchem Wege kann ich aber nur 
die Erlösung finden? (durch den Glauben, die völlige Hin¬ 
gabe an ihn. Apgesch. 16, 31). Wir finden uns in seinem 
Leiden, wenn wir erkennen, daß wir als Sünder auch mit 
Schuld an dem Leiden des Herrn tragen, und bei ihm die Er¬ 
lösung von unsern Sünden suchen. Es kommt mir wohl — es 
tut mir wohl. Wenn ich durch ihn erlöst bin, achte ich mein 
Leben gering; welchen Wunsch kann ich dann freudig aus¬ 
sprechen? Phil. 1, 23. Welche Gewißheit ist mir durch das 
Leiden und Sterben Jesu verschafft? (die Gewißheit der ewigen 
Seligkeit). Die Kirchengeschichte lehrt uns von vielen Männern, 
die in gläubiger Hingabe an den Herrn freudig in den Tod 
gingen. Beispiele. Welches Bewußtsein gab ihnen den Mut 
und die Kraft, Qualen und Leiden ruhig zu ertragen? Wie 
ist also der Tod eines durch Christi Blut Erlösten? Ihm ist 
der Tod „nur ein Eingang in das Leben". Mit welchen 
Worten drücken wir es im Liede aus, daß wir freudig hinein¬ 
gehen wollen in den Tod? 
Z u s a m m e n s a s s u n g: Mit welchem Gefühl erfüllt mich 
die Gewißheit, durch Jesu Leiden erlöst worden zu sein? 
Str. 8. Wozu fühle ich mich in der Freude über die Er¬ 
lösung verpsiichtet? Wie nenne ich den Herrn in dankbarer 
Anerkennung seiner großen Verdienste um mich und mein 
Seelenheil? Wie weit ging seine Freundestreue? Joh. 15, 13. 
Gal. 3, 13. Was hindert uns daran, aus eigener Kraft selig 
werden zu können? (die Sünde, die uns trotz besseren Willens 
immer wieder zu Fall bringt. Röm. 7, 18. 19). Wie wollen 
wir dem Herrn unsern Dank für seine großen Freundschafts¬ 
dienste bezeugen? (wir wollen zu ihm und seiner Treue halten). 
Wir wollen also in steter Gemeinschaft mit ihm bleiben, ihm 
dieselbe Treue bewahren, die er uns bewiesen hat. Nichts 
soll uns hinfort von ihm scheiden. Röm. 8, 38. 39. Wer 
muß uns aber auch hierzu wieder die Kraft verleihen? Wie 
Seidel, Das siebente Schuljahr. 12
	        
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