Metadata: Fremde Länder und Völker

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aller Karawanen des Binnenhandels von Afrika. Noch 
größer soll Hussa, die Hauptstadt des nach ihr benann¬ 
ten Königreiches seyn. Der Niger, welcher eigentlich 
Zoliba heißt, geht, nach den Aussagen der Neger, 
bis an das Ende der Welt. Das Wahrscheinlichste ist, 
daß er einen großen, bis dahin noch unbekannten Land¬ 
see bildet, wenn er nicht vielleicht mit dem Nil irgend, 
wo in Südosten zusammenfließt. 
Die Engländer, welche auf Sierra Leona eine 
bedeutende Niederlassung haben, und mit den benach¬ 
barten Negerkönigen in Handelsverbindungen stehen, 
schickten eine Gesandtschaft nach Timbo, der Residenz 
des Königs von Fula, dessen Gebiet 70 Meilen von 
Westen nach Osten umfaßt. Sie fanden ein volkreiches 
Land; die Städte lagen oft nur wenige Meilen von ein¬ 
ander entfernt, der Anbau des Landes war nicht unbe¬ 
trächtlich, und die Einwohner waren gute Arbeiter in 
Silber, Eisen, Holz und Leder. Diese Fulahs haben 
selbst mir Tombuetu Verkehr, obgleich die Reise dahin 
4 Monate dauert. Die dazwischen liegenden Reiche 
heißen Buria, Manda, Segu, Susundu und 
Genah. 
Auch nach der Residenz des Königs von D ah omey 
ging eine englische Gesandtschaft, und zwar von sechs 
Trägern in einem Hammack, d. h. Hangematte, getra¬ 
gen. Die Reise ging durch eine fruchtbare Ebene, über 
einen reissenden Fluß, und durch schöne, von zahlreichen 
Elephanrenheerden bewohnte Waldungen, in welchen die
	        
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