Full text: [Teil 1 = Grundstufe B] (Teil 1 = Grundstufe B)

104 Mitteleuropa. 
nach ist die Bevölkerung fast ausschließlich katholisch. Die Volksbildung 
steht auf ziemlich niedriger Stufe. — Die Hauptnahrungsquelle ist 
die Industrie. Belgien gehört zu den ersten Industrieländern 
der Erde. Daraus erklärt sich die dichte Bevölkerung. Die zahl- 
reichen Menschen gebrauchen viel Nahrung, die von außen eingeführt werden 
muß. Ebenso besorgt der lebhaste Handel die Rohstoffe und führt die 
Fabrikate aus. Das Bahnnetz ist das dichteste aller Länder. 
Endlich ist noch die mustergiltige Landwirtschaft zu erwähnen. Auch der 
Bergbau ist bedentend. Jnbezng auf Steinkohlengewinnung gehört Belgien 
zu den ersten Ländern der Erde. 
Brüssel, Hst., erster Jndnstrieplatz des Landes (Brüsseler Spitzen), Sitz 
von Knnst nnd Wissenschaft. In der Nähe der Schlachtort Belle-Alliance. — 
Litt tick), an? Im Mittelpunkte eines Bezirkes ausgedehnter Steinkohlen- 
und Eisenlager; großartige Metall- (Gewehre) und Tuchbereitung. — Ant¬ 
werpen, stark befestigte Handelsstadt an? Zweiter Seehandelsplatz des 
europäischen Festlandes; Auswandererhafen. — Ostende, sehr besuchtes 
Seebad. — Gent, alte Handels- und bedeutende Industriestadt (Baum- 
wollenwaren), an? 
III. Grof;herzogtum Luxemburg (^Mecklenbnrg-Strelitz, 1/4: Mill. E.), 
von welchen Ländern begrenzt? Es wird von den ö. Verzweigungen der 
Ardeunen erfüllt und von zahlreichen Flußtälern durchschnitten, die zum 
Flußgebiet der Mosel gehören. Bewohner fast durchweg deutsch und 
katholisch. Hst. Luxemburg, deutsch Lützelburg, d. h. kleine Burg. 
II. Uordmesteuropa. 
1. Die britischen jnseln. 
(Kleiner als das Königreich Preußen, 42 Mill. E.) 3/5 '' 
1. Das Land. Nach welcher Himmelsrichtung liegt das Land von 
uns aus? Von Berlin nach London fährt man in 1 Tage. Das britische 
Jnselreich besteht aus den beiden großen Inseln Großbritannien und Irland 
nnd zahlreichen kleinen Inseln. Es umfaßt die drei Länder England, 
Schottland und Irland. Angabe der Grenzmeere nnd Meeresstraßen 
nach der Karte! Der Süd-Punkt Großbritanniens hat die geographische 
Breite der Stadt Frankfurt a. M., das Nordende die von Stockholm. 
Die Küsteuentwickelung ist bei beiden Inseln an der 'W.-Küste 
am reichsten. Fjordähnliche Meereseinschnitte weist besonders die schottische 
Küste auf. Bei der Insel Großbritannien liegen sehr häufig Halbinseln 
und Meereseinschnitte der W.- und der O.-Seite einander gegenüber. Bei- 
spiele nach der Karte! 
Bodengestaltung. In Irland ist ein inneres Tiefland, das teils 
mit breiten Armen bis zum Meere reicht, teils durch vereinzelte Berggruppen 
von deu Küsten abgeschlossen ist. Die Insel ist reich bewässert; wie heißt 
der größte Fluß? Die Flüsse neigen infolge geringen Gefälles zu Seen- 
und Sumpfbildung; l/s des Landes ist voller Sümpfe und Moore. — 
Englands Gebirge liegen alle an der W.-Kilste. Man unterscheidet das 
Bergland von Cornwall (körnuol), reich an Zinn- und Kupferbergwerken, 
das Hochland von Wales (uels) mit Steinkohlen und Eisen, endlich das 
nvrdenglische Gebirge mit seinen großartigen Steinkohlen- nnd Eisenlagern. 
Über den ganzen SC). Englands breitet sich das wellenförmige englische
	        
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