Object: Griechische und römische Sagen und Erzählungen, Deutsche Sagen, Lebensbilder aus der brandenburgisch-preußischen Geschichte (Teil 1)

16. Friedrich der Große. 
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Reitern über sie, und das Feuer des preußischen Fußvolks trieb die 
übrigen in wilde Flucht. 
Über diesen Sieg freute sich ganz Deutschland, und spottend sang man: 
„Und wenn der große Friedrich kommt 
Und klopft nur auf die Hosen, 
Dann läuft die ganze Reichsarmee, 
Panduren und Franzosen." 
In Schlesien waren indessen die Österreicher eingefallen. In Eil- 
Märschen mußte Friedrich dorthin. Auch diesmal stand er einer großen 
Übermacht gegenüber, die seiner „Wachtparade" spotteten und, wie sie 
sagten, schon den Sack aufhielten, um ihn zu fangen. 
Friedrich der Große nach der Schlacht bei Kolin. 
Den Generalen hatte der König am Tage vor der Schlacht gesagt, 
daß diesmal der Kampf ein besonders harter sein würde, und auch die 
Soldaten wußten, daß ihnen ein blutiger Tag bevorstände. 
Aber sie waren guten Mutes. Als Friedrich am Morgen des 
5. Dezember die Regimenter in Schlachtordnung treten ließ, hörte man 
die Soldaten singen: „Gib. daß ich tu' mit Fleiß." Aus Sorge, durch 
den Gesang könne dem Feinde etwas von der Aufstellung verraten 
werden, wollten ihn die Generale verbieten. Friedrich wehrte ihnen, er 
Wagner-Lampe, Sa gen unb Lebensbilder. I. 5
	        
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