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V. Philipp von Mazedonien und Alexander der Große.
zwangen Philipp, die Belagerungen aufzuheben. Aber inzwischen war ein
neuer heiliger Krieg ausgebrochen. Die delphischen Amphiktyonen riefen
r?Ä/i ^Vr Mtete ^rer Aufforderung Folge und besetzte die
Stadt Elatea m Bootien, den Schlüssel von Mittelgriechenland. Da be-
^ Demosthenes die Athener, ein Bündnis mit Theben aeaen ihn
zu schließen und ein Heer zn ruften. Er selbst ging als Gesandter
nach ^heben und uberwand hier durch seine Beredsamkeit alle Bedenken.
Chäronea^^.?^ W" Thebaner und Athener dem König entgegen. Aber
338. bei Charonea wurden sie geschlagen. Athen mußte die Hegemonie Phi-
upps anerkennen, Theben erhielt eine mazedonische Besatzung. Damit
begann die Herrschaft der Mazedonier über Griechenland.
337 übertrugen die Hellenen dem Könige bei den isthmischen Spielen
m Kormth den unbeschränkten Oberbefehl im .Kriege gegen die
Perser, ^m Jahre darauf wurde er von einem Führer seiner Leibwache
ermordet. J
2. Alexander der Große.
336—323.
334 Alexander besiegt die Perser am Granikus.
333 Alexander besiegt Darius bei 3ffus,
331 bei Gaugamela.
327—325 Feldzug nach Indien.
323 Alexander stirbt in Babylon.
«. §3„7' ®ct 'lusang seiner Regierung. Alexander war zwanzig
besteigung. ^ßi)re ölt, als er den Thron bestieg. Er war mit den besten Gaben
des Geistes und Körpers ausgestattet und von Aristoteles, dem größten
Gelehrten seiner Zeit, erzogen worden. Er liebte die Gesänge Homers
und sah in Achilles sein Vorbild, er glühte von Begierde nach Ruhm
und zeigte früh eine Kühnheit, die jede Gefahr verachtete.
Die Nachricht vom Tode Philipps verbreitete große Freude in
Griechenland; die Athener beschlossen, dem Mörder einen Ehrenkranz zu
verleihen und Alexander die Hegemonie nicht zu erneuern. Kaum aber
erschien der junge König selbst in Griechenland, so wagte niemand ihm
zu widerstehen. In Korinth ernannten ihn die versammelten Griechen
zum OberseldHerrn gegen die Perser, ja sie übertrugen ihm noch
größere Rechte als seinem Vater. (Damals begegnete er dem Diogenes.)
Als er darauf gegen die im Norden von Mazedonien wohnenden thra-
zischen und illyrischen Völker zu Felde zog, verbreitete sich in Hellas das
Gerücht von seinem Tode. Sogleich erhoben sich die Thebaner und
mehrere andere Völkerschaften; auch die Athener rüsteten. Bevor sich
jedoch ihre Heere vereinigten, kehrte Alexander zurück und eroberte Theben.
D:e Stadt wurde zerstört, bis auf das Haus des Dichters Piudar, und
die Einwohner als Sklaven verkauft; die Athener gewannen ihn, und er
begnügte sich damit, daß sie zwei seiner hauptsächlichsten Gegner aus-
wiesen.