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Frieden bei Breslau 1742
Schlesien nebst der Grafschaft Glatz abtrat.
3. Der österreichische Erbfolgekrieg. Unterdessen hatte
der Kurfürst Karl Alb recht von Bayern (als Nach-
komme des Kaisers Ferdinand I) Ansprüche auf die öfter-
reichische Erbschaft erhoben, und Frankreich, Spanien, Sachsen
und Preußen sich mit ihm verbündet. In dem hierdurch ver¬
anlagten
österreichischen Erbsolgekriege 1741—1748
besetzte Kart Albrecht mit einem französisch-bayerischen Heere
Österreich und ließ sich in Prag als König von Böhmen
und in Frankfurt als Kaiser Karl VII 1742—1745 krönen.
Dann aber (seit dem Friedensschlüsse mit Friedrich II) war
Maria Theresia siegreich, sodaß nach Karl Albrechts Tode sein
Sohn Maximilian Josef im Frieden zu Füssen (1745)
auf die österreichische Erbschaft verzichtete, worauf Maria
Theresias Gemahl als Kaiser Franz I 1745—1765 gewählt
wurde. Mit diesem kam die deutsche Kaiserwürde an das
Haus Lothringen. 1745—1806
4. Der zweite schleiche Krieg. Die Erfolge Österreichs
machten Friedrich II um den Besitz von Schlesien besorgt. Er
begann daher den
zweiten schleichen Krieg, 1744—1745
in welchem er die
Schlacht bei Hohenfriedberg 1745
(in Schlesien) gewann und die Österreicher bei Sorr (in
Böhmen) abermals schlug, worauf der
Sieg des alten Dessauers bei Keffelsdorf 1745
(unweit Dresden) über die mit Österreich verbündeten Sachsen den
Frieden zu Dresden 1745
herbeiführte, in welchem Friedrich Schlesien behielt.
Die Franzosen setzten (nach dem Frieden zu Füssen) noch
den Kampf gegen Österreich fort und eroberten (unter dem
Marschall von Sachsen) die österreichischen Niederlande (Belgien).
Doch gaben sie in dem allgemeinen
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