Full text: Das Römische Reich unter den Kaisern, Deutsche und Preußische Geschichte bis 1740 (Teil 2)

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IV. Habsburger imb Luxemburger. 
Wirren im Reiche und in der Kirche. 
Im Reiche war die aufblühende Macht der Städte den Fürsten 
ein Dorn im Auge; das 14. Jahrhundert schloß mit schweren Kämpfen 
zwischen den südwestdeutschen Fürsten und Städten. 
1378—1400 Wenzel. 
1386 Die Schweizer besiegen Leopold von (Österreich bei Sempach. 
1388 Der Schwäbische Städtekrieg. 
1400—1410 Ruprecht. 
1410—1437 Siegmund. 
1414—1418 Kirchenversammlung zu Konstanz; Ejus wird verbrannt (1415). 
§ 80. Wenzel (1378—1400), Karls Sohn, gewann keinen großen 
Einfluß im Reiche. Er überließ sich namentlich in späteren Jahren seinem 
Jähzorn und seiner Trunksucht und erbitterte durch grausame Hand- 
langen seine Untertanen. Unter ihm wurden die großen Kämpfe der 
Schweizer gegen die Habsburger und der schwäbischen Städte 
gegen die Fürsten und Ritter ausgefochteu. 
Die Schweizer. Obwohl Friedrich II. die Waldstätten Schwyz, Uri 
und Unterwalden unter die Hoheit des Reiches gestellt hatte, versuchten 
später die Grafen von Habsburg, sie zu unterwerfen, aber Heinrich VII. 
erkannte ihre Freiheit an. Nachdem 1315 Albrechts I. Sohn Leopold 
bei dem Versuche, sie der Freiheit zu berauben, mit einem stattlichen Ritter- 
Heere von ihnen am Morgarten geschlagen worden war, erneuerten die 
Waldstätten ihren ewigen Bund, den sie schon 1291 geschlossen hatten. 
So entstand die Schweizer Eidgenossenschaft. Den drei Orten traten 
Lnzern, Zürich, Glarns, Zug und Bern bei. Als 1386 Leopold III. von 
Österreich gegen die „acht alten Orte" zu Felde zog, um sie zu unter- 
werfen, wurde er bei Sempach geschlagen und fiel. Sein Sohn erlitt 
zwei Jahre später bei Näsels eine vollständige Niederlage. Die Schweizer 
aber behaupteten ihre Freiheit. 
Der Schwäbische Städtebuud. Die Freien Reichsstädte in 
Schwaben hatten schon zu Karls IV. Zeiten einen Bund zu Schutz und 
Trutz gegen jedermann geschlossen. Seitdem lagen sie mit dem mächtigsten 
Herrn in Schwaben, dem Grasen Eberhard von Württemberg, im Kriege. 
Nach ihrem Siege bei Reutlingen 1377 (nach welchem Eberhard das Tafel- 
tnch zwischen sich und seinem Sohne Ulrich zerschnitt) erkannte der Kaiser 
ihren Bund an. Ihrem Beispiele folgten die Städte am Rheine, die einen 
neuen Bund schlössen. Von Städten und Fürsten bedrängt, vereinigten sich 
nun auch die Ritter in Franken und in Schwaben zu Bündnissen. Als etwa 
zehn Jahre später ein neuer Krieg drohte, verbanden sich die schwäbischen 
Städte mit den Schweizern. Nach der Schlacht bei Sempach brach der 
Kampf auch in Süddeutschland aus, hatte aber hier den entgegengesetzten
	        
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