Full text: Geschichte des Altertums (Teil 1)

Zweiter Zeitraum. Die Zeit der inneren EntWickelung und der 
Eroberung von Mittel- und Unteritalien. 
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sulat und den andern obrigkeitlichen Würden. Als das Ansinnen 
zurückgewiesen wurde, verbanden sie sich mit den Kampanern und 
zogen gegen Rom zu Felde. Am Vesuv kam es zu einer erbitterten 
Schlacht, in der schließlich die Römer durch die Umsicht des T. Man lins 
Torqnatus und den Opfertod des andern Konsuln Publius Decius 
Mus den Sieg davontrugen. Damit war die Unterwerfung Latinms 
entschieden. 
c) Der zweite Samnitenkrieg 327—304. Die Ausbreitung 
und geschickte Befestigung der römischen Herrschaft weckte die Eifersucht 
der Samniten. So kam es zu einem zweiten Kriege, der länger als 
20 Jahre dauerte. Anfangs waren die Römer siegreich, so daß die 
Samniten um Frieden baten. Da dieser jedoch von den Römern 
verworfen wurde, sammelten die Samniten ihre Kräfte zu entscheidenden 
Kämpfen. Ihr Feldherr Gavins Pontius lockte die Römer in die 
Pässe von Caudium, zwang die Eingeschlossenen zur Ergebung und 
schickte sie unter das Joch 321. Da aber der Frieden, den die römischen 
Heerführer beschworen, vom Senate für ungültig erklärt wurde, dauerte 
der Krieg mit wechselndem Erfolge fort. Gegen Rom erhoben jetzt 
auch die Etrusker, Umbrer und andere Stämme die Waffen, aber 
auch diese konnten Samnium nicht retten, weil sie, anstatt ihre Streit- 
fräste zu vereinen, einzeln im Felde erschienen und so hintereinander 
geschlagen wurden. Die Haupthelden der Römer in diesem Kampfe 
waren Lucius Papirius Cursor und Q. Fabins Maximus 
Rulliauus. Als zuletzt noch Boviauum, die Hauptstadt Samuiums, 
in die Hände der Römer gekommen war, gewährten diese den Samniten 
304 einen billigen Frieden. 
d) Der dritte Samnitenkrieg 298—290. Noch einmal traten 
die Samniten für die Selbständigkeit der italischen Stämme als 
Vorkämpfer ein. Zugleich mit den Samniten stritten Etrusker, 
Umbrer und gallische Söldnerscharen gegen Rom. Dennoch er- 
rangen die Römer mit dem Aufgebot aller ihrer Kräfte in der Schlacht 
bei Sentinum in Umbrien 295 einen Vorteil über die verbündeten 
Feinde. Fabins Rnllianus und P. Decius Mus, der sich hier, 
wie einst sein Vater, dem Tode weihte, entschieden den Sieg. Trotz- 
dem leisteten die Samniten noch fünf Jahre lang verzweifelten Wider- 
stand, bis sie endlich, von Man ins Cnrins Dentatns schwer be- 
drängt, den Frieden annahmen, der das Bündnis mit Rom erneuerte.
	        
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