Vorwort.
(genaueres über die Grundsätze, nach denen ich dieses Lehrbuch aus-
gearbeitet habe, ist im Vorwort zu dem zweiten Bande gesagt; hier darf
ich mich auf wenige Bemerkungen beschränken. Da es eine der wichtigsten
Aufgaben alles Geschichtsunterrichts ist, zu einem ersten politischen Ver-
ständnis zu erziehen, so mußte auch in diesem Bande von den Grund-
formen und Organen des Staates und ihrer Entwicklung, wenn auch
in eng gezogenen Grenzen, die Rede sein. Der weiteren Aufgabe, kultur-
geschichtliche Kenntnisse und Anschauungen zu vermitteln, sollen nicht nur
einige zusammenhängende Abschnitte, sondern auch zahlreiche, in die Er-
Zählung verwobene. Einzelangaben dienen; ich denke, daß gerade der
Altersstufe, für welche der vorliegende Band bestimmt ist, dieser Weg
am angemessensten ist. Schließlich habe ich großen Wert aus die Pflege
des persönlichen Elements gelegt und auch hier die Einzelnotiz und die
Anekdote nicht verschmäht. Im ganzen bin ich bestrebt gewesen, zwischen
allzu reichhaltiger Fülle und allzu knapper und verblaßter Darstellung
den Mittelweg einzuhalten. Für freundliche Ratschläge, mögen sie die
Stoffauswahl oder einen anderen Punkt betreffen, würde ich aufrichtig
dankbar sein.
Halle a. S., im März 1903.
Neubauer.
Vorwort zur dritten Auflage.
£yn der neuen Auflage sind die Abbildungen in Wegfall gekommen,
Statt dessen verweise ich auf den kleinen Bilderanhang, den die Verlags-
buchhandlung gleichzeitig erscheinen läßt; er wird sich hoffentlich als ein
geeigneteres Hilfsmittel erweisen, um die Schülerinnen mit einigen Haupt-
werken der antiken Kunst bekannt zu machen.
Frankfurt a. M., Ostern 1906.
Neubauer.