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. xsl^ *n Breitenwang, wo der große Kaiser
seine Seele aushauchte, stand noch bis zum Jahre 1836.
Es war aus behauenen Balken ausgeführt, aber mit der
Zeit so in verfall geraten, daß seine Bewohner bei
Sturmwetter aus Furcht vor dem Einsturz die Flucht
ergreifen mußten. Jetzt steht an seiner Stelle ein ge¬
wöhnliches Wohnhaus, welches sich durch nichts von an¬
dern Häusern unterscheidet. An der Kirche zu Breiten-
wang aber, rechts vom Haupteingang, befindet sich feit
dem Jahre 18*57 eine eiserne Gedenktafel, gestiftet von
dem Herzog Leopold Friedrich von Anhalt, mit folgender
Inschrift: „Hier starb von seinem zweiten Römerzuge zu¬
rückkehrend in ärmlicher Hütte am 3. Dezember 1137
x ^lhar, ans dem Geschlechte der Grasen von Süpplingen¬
burg, Römischer Kaiser und Herzog von Sachsen, welcher
das Ansehen, den Ruhm und den Glan; des deutschen
Reiches wieder herstellte und dessen Grenzen erweiterte.
Dem Gedächtnis des erlauchten Fürsten widmete diese
Tafel Leopold Friedrich, Herzog von Anhalt und Sachsen".
Auch von dein Schlosse «Lupplingenburg ist kein Stein
mehr auf dem andern. Als der Befehl' des Papstes er¬
ging, alle^ Häuser des Tempelherrenordens niederzulegen,
fiel auch Supplingenburg, die Wiege des edlen Geschlecktes,
welches bis in unsere Zeit über unser liebes Braun¬
schweig herrschte. Rur die Burgkirche ist erhalten bis
aus den heutigen Tag und ist noch jetzt die Pfarrkirche des
Dorfes Süpplingenburg, welches an Stelle des ehemaligen
Schlosses sich aufgebaut hat.