Full text: Geschichte des Altertums

Weil die Perser einst unter König Xerxes die Stadt Athen der- 
brannt hatten, ließ Alexander nun die Königsburg von Perfepolis in 
Brand stecken. So wurden die Griechen von den Mazedoniern gerächt. 
In allen diesen Städten fand er ungeheure Schätze an Gold, in Perfe¬ 
polis allein sollen ihm (nach unserem Gelde) 500 Millionen Mark in 
die Heinde gefallen sein. 
Eroberung der nordöstlichem Teile des Perserreiches. (330—328.) 
Vom ganzen Perserreich waren jetzt nur noch die nördlichen und östlichen 
Teile nicht erobert. Dorthin hatte sich Darius geflüchtet. Einer seiner 
Statthalter aber (er hieß Bessus) ließ Darius ermorden und nahm selber 
den Königstitel an. Alexander ließ die Leiche des Königs mit großer 
Pracht und königlichen Ehren bestatten. Vor dem heranrückenden 
Alexander floh Bessus bis nach Sogdiana. Das war eine persische 
Provinz im äußersten Nordosten, schon jenseits des Flusses Oxus (der 
in den Aralsee mündet). Hier holte Alexander den Königsmörder ein. 
Zur Strafe für sein Verbrechen ließ er ihn martern und hinrichten. 
Nach langen und schwierigen Kämpfen und unter großen Gefahren 
unterwarf Alexander auch Baktrien, die östlichste Provinz des Perser- 
reiches. An verschiedenen wichtigen Punkten legte er Städte (Alexander- 
städte) an. Dort ließ er Abteilungen seines Heeres zurück, um den 
Besitz des Landes zu sichern. 
Nach einem Feldzug von 6 Jahren war das 
ganze Perserreich erobert. Darius war tot; 
Alexander, der damals erst 28 Jahre alt war, war 
unumschränkter Herr des gewaltigen Reiches. 
Alexanders Zug nach Indien. Eroberung des Fünsströmelandcs. 
(327—325.) 
Nur kurze Zeit gönnte Alexander sich und seinem Heere Ruhe. 
Dann begann er ein neues Unternehmen. Im Osten seines Reiches 
lag In dien. Es war fast noch unbekannt; nur allerlei seltsame Märchen 
und Sagen wußte man davon zu erzählen, von größter Fruchtbarkeit 
und von unermeßlichem Reichtum des Landes an Gold und Edelsteinen. 
Alexander zog aus, dieses Wunderland zu erobern. 
Der Kriegszug begann in Baktrien. Von dort ging das Heer 
über das Gebirge Paraponisus (heute Hindukusch, die westliche Fort- 
setzung des Himalayagebirges) an den Indus. Auf einer Brücke über- 
schritt er ihn und marschierte ins „Fünfströmeland" ein. Da trat 
Im der mische König Poms entgegen; dessen Reich lag östlich des 
Flusses Hyda^pes. 200 Kriegselefanten hatte Porns vor seinem Heere 
aufgestellt und die Soldaten erschraken vor diesen mächtigen Tieren 
Es kam am Flusse Hydaspes zu einer blutigen Schlacht. Porus wurde 
bejiegt und gefangen. Alexander dem Großen gefiel der auch als Ge- 
tangenei noch stolz einherschreitende König, und er fragte ihn: „Wie
	        
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