Vorwort.
Wie in den beiden anderen Bändchen wnrde auch in diesem
das Lehrbuch abschließenden Teil das Hauptgewicht darauf
gelegt Schülern und Schülerinnen ein leichtfaßliches, über-
sichtliches Lernbuch zu geben. Was die Grundlagen der
Abfassung betrifft, verweise ich auf das Vorwort der beiden
ersten Bändchen. Auch hier wurde die bayerische Geschichte
in die Darstellung der deutschen verwoben, aber
durch lateinische Lettern deutlich herausgehoben.
Zusammenfassender Behandlung d er b ayerischen Ge-
schichte nach größeren Abschnitten sollen die Wiederholuugs-
tafeln dienen.
Die Jllustrierung weicht in diesem Bändchen von der
der früheren ab. Es wurde ein eigener Bilderanhang
auf Kunstdruckpapier beigegeben und damit vielfach geäußerten
Wünschen entsprochen.
An Bildern wurden nur Aufnahmen nach Werken
der Architektur gebracht, denn diese muß zunächst dem
Schüler der unteren Klassen verständlich gemacht werden und kann
ohne Gefahr der Erziehung zur Phrase eingehender behandelt
werden. Da alle andern Künste mit der Architektur im engsten
Zusammenhang stehen, wird auf diese Weise der Boden für das
spätere volle Verständnis der Plastik und Malerei vorbereitet.
Der Verfasser befindet sich hier in Übereinstimmung mit
einem Fachmann wie Matthäi, der in der Zeitschrift „Ver-
gangenheit und Gegenwart" dieselbe Anschauung vertreten hat.
Auch praktische Erwägungen waren dabei mitbestimmend:
indem die Architektur allein beigezogen wurde, konnte, ohne
den Preis des Buches übermäßig zu erhöhen, im Bilderanhang
ein systematisches Ganzes geboten werden.
Selbstverständlich aber wurde im Text auch auf Plastik
und Malerei Bezug genommen — hiefür ist ja Anschauungs-
Material dem Lehrer viel leichter zugänglich als bei der Be-
Handlung der Architektur.
Benützt wurden bei der Abfassung des Büchleins folgende
Werke: „Handbuch der deutschen Geschichte" von Gebhardt,
„Entwicklungsgeschichte Bayerns" von M. Döberl (bis 1651),
„Museumsgänge" von H. Löschhorn, „Sehen und Erkennen"
von P. Brandt, „Bildende Kunst und Literatur" von