Metadata: Die altklassischen Realien im Realgymnasium

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3. Die philosophischen Schriften. 
Ciceros philosophische Schriften politischen Inhaltes gehören 
in die erste, die anderen alle in die zweite Periode seiner wissen- 
schaftlichen Schriftstellerei. Da sie praktische und allgemein inter- 
essierende Fragen behandeln und in leicht verständlicher Form ge- 
schrieben sind, haben sie einen großen Einfluß auf die philofophi- 
schert Studien der späteren Zeit ausgeübt und sind deshalb von 
kulturhistorischer Wichtigkeit. Im wesentlichen vertrat Cicero den 
Standpunkt der neueren Akademie (Philo sein Lehrer), auf welche 
die Peripatetiker und Stoiker von Einfluß waren (vgl. S. 53), und 
schrieb seine Bücher im Anschluß an griechische Vorlagen. Überdies 
hat er das große Verdienst, die lateinische Sprache der BeHand- 
lnng philosophischer Fragen dienstbar gemacht zu haben. Seine 
wichtigsten hierher gehörigen Schriften sind folgende: 
1. aus der ersten Periode (55—52): 
54 de republica 1. VI. Nur Bruchstücke sind davon erhalten. 
Das noch vorhandene somnium Scipionis bildete den Schluß 
des 6. Buches. 
52 de legibus 1. III. 
2. aus der zweiten Periode (46—44): 
45 consolationis liber, durch Tullias Tod veranlaßt, ver- 
loren gegangen. 
academica rechtfertigen den Probabilismns als Prinzip 
der Philosophie. 
de finibus bonorum et malorum l. V, über das größte 
Gut und das größte Übel. 
44 Tusculanarum disputationum 1. V. 
de natura deorum 1. III. 
Cato maior de senectute. 
Laelius de amicitia. 
de officiis ad Marcum filium 1. III. 
4. Die Briefe. 
Ciceros Briefe beginnen mit dem Jahre 68 und reichen bis 
ans Ende seines Lebens. Nur aus dem Jahre 63 sind uns keine 
erhalten. Sie bringen uns seine Persönlichkeit und die Verhält- 
nisse, in denen er lebte, am unmittelbarsten nahe, durch sie lernen 
wir die gebildete Umgangssprache jener Zeit kennen. Es gibt vier 
Sammlungen derselben:
	        
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