Object: Von der Zeit Karls des Großen bis zum Tode Friedrichs des Großen (Teil 2A)

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würde wahrscheinlich in den Grund gebohrt worden sein, wenn nicht 
ein anderes spanisches Schiff zufällig dem holländischen Admiral in 
die Flanke geraten wäre. Spielbergen wendete nunmehr den Kampf 
auf diese Seite und setzte auch dem zweiten feindlichen Schiffe so 
zu, daß es zu sinken begann. In dieser Not trieb es auf eine 
holländische Jacht, an deren Bord es sich in der Todesangst fest¬ 
klammern und so seine Mannschaft retten wollte. Allein es wurde auch 
hier weggeschlagen und so versank es denn bald darauf mit allem 
in der Flut. Kaum hatte die holländische Jacht hier gesiegt, als der 
spanische Admiral, aufs neue die Flucht versuchend, ebenfalls auf die¬ 
selbe stieß und gezwungen auch den Kampf mit ihr bestehen mußte. 
Bei den häufigen Pulverblitzen bemerkte man alsbald auf dem 
holländischen Vizeadmiralschiff die große Bedrängnis, in welcher sich 
die Jacht befand, und ein Offizier auf demselben, ein alter, vertrauter 
Waffenbruder des Kapitäns der Jacht, bat den Vizeadmiral seinem 
Freund zu Hilfe eilen zu dürfen. Er bestieg in kühner Hast mit 
bewaffneter Mannschaft ein Boot und steuerte jubelnd mit Sieges¬ 
geschrei auf die Jacht los um ihr Rettung zu bringen. Allein der 
Kapitän, von dem Feuer des Geschützes geblendet, hielt auch dieses 
Boot für eines der Gegner, und während er den Angriff des feind¬ 
lichen Admirals tapfer abschlug, schoß er das Fahrzeug seines treuesten, 
rettenden Freundes in den Grund. 
6. 
Als der Morgen endlich nach dieser schaudervollen Nacht auf¬ 
dämmerte und alles übersehen ließ, strebten mehrere Schiffe, welche in 
der Finsternis abgetrieben worden waren, den Ihrigen wieder zu Hilfe 
zu eilen. Don Rodrigo hatte sich hinter das fast noch unbeschädigte 
Schiff seines Vizeadmirals gelegt, wo er Schutz zu finden glaubte; 
allein van Spielbergen griff beide aufs neue an und es kam zwischen 
den Admiral- und Vizeadmiralschiffen beider Teile zu einem neuen 
mörderischen Kampfe, der so lange unentschieden blieb, bis das hollän¬ 
dische Schiff Äolus auch herbeieilte und die Spanier dergestalt be¬ 
schießen half, daß sie endlich ihre beiden Schiffe aneinander trieben 
und Bord an Bord legten um aus einem derselben in das andere 
flüchten zu können. Das Vizeadmiralschiff war jetzt am härtesten 
getroffen worden, es drohte zuerst zu sinken; alles floh daher auf das 
Admiralschiff hinüber. Allein dies befand sich in einem nicht minder- 
elenden Zustande; der geringe Teil der Mannschaft, welcher noch am 
Leben war, eilte auf das Vorderteil des Schiffes, wo einige die weiße 
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