Full text: Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde

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Weg; auf mir gehet ihr nicht. Ich bin die Wahrheit; an mich 
glaubt ihr nicht. Ich bin das Leben; mich liebet ihr nicht. Ich 
bin der Gnaden stuhl; mir nahet ihr nicht. — 
Geht ihr verloren, 
So wundert euch nicht I 
3. Widersprüche zwischen unserm Glauben an Gott den heiligen 
Geist und unserm Betragen gegen ihn, wie gegen sein 
Werk. 
Wir löschen aus, was Er anzündet, Ap. Gesch. 2. Wir zerstören 
wieder, was Er gründet, 1. Cor. 6, 19. Wir bestecken, was Er 
reinigt, 1. Petr. 3. 21. Wir trennen wieder, was Er einigt, 
Eph. 4, 4 — 6. Wir knechten wieder, was Er freiet, 2. Cor. 
3, 17. Wovor Er fleucht, wird nicht gescheuet, Weish. Sal. 1, 4. 5. 
Wir verleugnen Sein gegebenes Pfand, 2. Cor. 1, 22, und weisen 
Seine Zucht von der Hand, Tit. 2, 14. Seine Tröstungen achten 
wir geringe, Hiob 15, 11; wir harren, was der und der bringe, 
1. Joh. 4, 1. 2. Mit solchem Treiben wird er vertrieben, Eph. 4, 
30. Ihr Menschen, wollet nicht Ihn und euch selbst also betrüben! 
4. Der Morgensegen. 
Das walte Gott Vater, Sohn und heiliger Geist! Amen. 
Ich danke Dir, mein himmlischer Vater, durch Jesum Christum, 
Deinen lieben Sohn, daß Du mich diese Nacht vor allem Schaden 
und Gefahr behütet hast, und bitte Dich, Du wollest mich diesen Tag 
auch behüten vor Sünden und allem Uebel, daß Dir all' mein Thun 
und Leben gefalle! Denn ich befehle mich, meinen Leib und Seele 
und Alles in Deine Hände. Dein heiliger Engel sei mit mir, daß 
der böse Feind keine Macht an mir finde! Amen. 
5. Der Abendsegen. 
Das walte Gott Vater, Sohn und heiliger Geist! Amen. 
Ich danke Dir, mein himmlischer Vater, durch Jesum Christum, 
Deinen lieben Sohn, daß Du mich diesen Tag so gnädiglich behütet 
haft, und bitte Dich, Du wollest mir vergeben alle meine Sünde, wo 
ich Unrecht gethan habe, und mich diese Nacht auch so gnädiglich be¬ 
hüten; denn ich befehle mich, meinen Leib und Seele und Alles in 
Deine Hände. Dein heiliger Engel sei mit mir, daß der böse Feind 
keine Macht an mir stnde! Amen. 
6. Der rechte Sonntagsschmuck. 
Darauf muß Alles gerichtet sein, daß der Sonntag ein „Zeichen" 
sei zwischen Gott und den Menschen. Wenn bei unsern gottseligen 
Vorfahren die Mutter ihr Kind sonntäglich schmückte, sagte ste dazu: 
„Wie ich dich jetzt auswendig, so schmücke der liebe Gott dich inwendig!" 
Wenn ste den Sonntagskranz der Tochter in's Haar setzte, sagte sie:
	        
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