Object: Allgemeines über die Erde, den Globus und die Karte, Physische und politische Erdkunde Deutschlands (H. 1 = 3. Kl)

79 Sachsen. § 53 
Zur Wiederholung früher erworbener Kenntnisse: 1. Es sind in Abb. 1, §53 
die wichtigsten Flüsse, Gebirge und Städte zu benennen (s. darüber Aum, 1 bei 
der Süddeutschen Hochebene). Dabeiist anzugeben, was bereits von einem frü- 
Heren Unterricht her über die Objekte bekannt ist. Es ist also zu sprechen über: 
Chemnitz A Elbsandsteingebirge Freiberg Hü Mulde Sächsische Schweiz 
Dessau tz Elster, Schwarze Halle G Pirna O Wittenberg O 
Dresden ^ Elster, Weiße Leipzig ^ Plauen G Zwickau <fa. 
Elbe Erzgebirge Meißen /X Saale 
2. Abb. 1, § 53 ist mit den wichtigsten Eintragungen (s. o.) zu zeichnen, 
und zwar a) nach der Abb., b) aus dem Gedächtnis. Beachte dabei die Hilfen in 
Skizze 2, §53! 
3. Nenne in dem betreffenden Gebiet IVO Kin-Strecken (nach Skizze 2, §53)! 
Sachsen (das natürliche oder physische Sachsen) ist die nördliche Ab- 
dachung des Erzgebirges, mit dem nördlich vorgelagerten Tieflande bis an den 
Sandrücken des Fläming reichend. Die Erzgebirgsabdachung bildet das König- 
reich Sachsen, das Tiefland gehört der Provinz Sachsen an (und dem Herzog- 
tum Anhalt). 
a) Das Erzgebirge. 
1. Das Erzgebirge ist eine einseitig gehobene Scholle, die sich als wellige, von 
Flüssen zerschnittene Hochebene allmählich nach Norden abdacht, nach Süden aber 
steil abbricht. Hier drangen an der Bruchlinie gewaltige vulkanische Massen herauf, 
und es bildeten sich zahlreiche Warmquellen (Karlsbad, Marienbad, Teplitz). 
Die höchste Spitze, der Keilberg, 1240 in, liegt auf böhmischer, der zweit- 
höchste, der Fichtelberg, 1210 m, auf sächsischer Seite. Zwischen ihnen 
befindet sich eine der höchstgelegenen Ortschaften Deutschlands, das freundliche 
Oberwiesental, 900 m hoch. Die Verbindung zwischen Erzgebirge und 
Fichtelgebirge heißt Elstergebirge; die Hochfläche im Winkel zwischen Franken- 
wald und Erzgebirge ist das Vogtlands, das häufig von Erdbeben heim- 
gesucht wird. 
Die abtragenden Kräfte sind beim Erzgebirge viel erfolgreicher gewesen als 
z. B. beim Harz. Das ganze Gebirge ist entblößt bis auf die Knochen, soll heißen, 
überall ist das Urgebirge bloßgelegt, das hier aus Gneis besteht, der von vielen 
wertvollen Erzadern durchzogen wird. 
2. Bergbau. Das „Erzgebirge lieferte noch vor wenigen Jahren 
das meiste Silber Europas; heute wird es vom Rheinland (meist Ver- 
hüttung ausländischer Erze) und auch vom Mansselder Bezirk übertroffen. Es 
wird im Erzgebirge noch Blei, Zinn und etwas Eisen gefördert. Der Mittelpunkt 
des Silberbergbaues war Freiberg □. 1911 gab man hier aber infolge der 
niedrigen Silberpreise den Silber-Bergbau auf und verhüttet jetzt nur noch 
ausländische Silbererze. Von großer Wichtigkeit ist das sächsische Kohlen- 
lager bei Zwickau G (an der Zwickauer Mulde) und Chemnitz A (kemnitz), 
x) Den Namen hat das Vogtland davon, daß es früher als unmittelbarer kaiserlicher Besitz 
von besonderen Vögten verwaltet wurde.
	        
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