Ende.
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Dabei arbeitete er rastlos bis ins hohe Alter; wie Friedrich der Große
fühlte er sich als „erster Diener des Staates." Noch auf seinem Totenbette,
als seine Tochter ihn bat, sich zu schonen, sagte er: „Ich habe keine Zeit,
müde zu sein", — und als Bismarck ihm ein letztes Aktenstück brachte und
ihn bat, er möge nur ein W darunter setzen, schrieb er in treuer Pflicht¬
erfüllung mit schon zitternder Hand den Namen voll aus.
3. Ende. So kam das traurige Jahr 1888, ein Jahr, in dem es
nicht Frühling werden wollte. Am 9. März, einem frostigen Wintertage,
trat der Tod an das schlichte Bett des fast 91jährigen Greises, und draußen,
unter den „Linden", standen Tausende im Regen, lautlos, und harrten
angstvoll, bis leise die Botschaft sich verbreitete: „Der Kaiser ist tot!"
4. Ausblick. Uns aber,den Nachkommen, wird sein Bild immer
größer. Wir sehen, wie sein Lebenswerk einen neuen Abschnitt in der