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nach außen führen das Römerreich immer mehr dem unvermeid- 
lichen Untergange zu. Die übermächtigen Prätorianer (Leibwachen) 
erheben nach Willkür Kaiser, um sie alsbald wieder zu stürzen. 
Erst Diokletianns (284—305), ein kluger und kraftvoller Herr- 
scher, wußte ihre Übermacht zu brechen. Um das ungeheure Reich 
leichter beherrschen zu können, nahm er den Maximianus zum 
Mitregenten an, und beide Kaiser wählten sich wieder Unterregenten, 
welche den Titel Cäsaren führten. Einer der letzteren war Kon- 
stantius Chlorus, dessen Sohn, Konstantin der Große, 
nach Verdrängung seiner Mitregenten zur Alleinherrschaft gelangte 
(324—337). Seine Regierung ist dadurch besonders wichtig, daß 
er das Christentum zur Staatsreligion erhob, wie er sich denn 
auch selbst zum christlichen Glauben bekannte, und die Residenz 
von Rom nach Konstantinopel verlegte. Der Versuch eines seiner 
Nachfolger, Julians (361—363), das Heidentum wieder herzu- 
stellen, mißlang. Mit dem Jahre 375 beginnt die Völkerwanderung; 
die Angriffe der Germanen hören nicht wieder auf, und nur auf 
kurze Zeit vereinigt Theodösius der Große noch einmal das 
ganze Reich unter seinem Scepter. Die Teilung des Reichs unter 
seine Söhne Arcadius und Honörius (395) wird eine bleibende. 
Gegen das weströmische Reich richten sich die Angriffe der Ger- 
manen, bis im I. 476 Odoaker den letzten Kaiser. Romulus 
Augüstulus, absetzt, während das oströmische sich bis zum 
Jahre 1453 behauptet, wo es den Türken erliegt.
	        
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