4^r Ungarn.
chung derselben noch kein Gegenstand der Aufmerk-'
samkeit worden ist. Doch findet man verschiedene
Farbenerden, Marmor, Alabaster, Porzel¬
lanerde, Steinkohlen, Torf, Salpeter, und
sehr guten und vielen Eisenstein, wiewohl das Ei¬
sen immer noch aus Bosnien eingeführt wird. Die
Gebirge enthalten gewiß edle Metalle,-da die von
ihnen kommenden Flüsse Gold bey sich führen, man
hat aber die Beförderung des Bergbaus deswegen
vernachlaßigt, weil man geglaubt hat, die andern
österreichischen Bergwerke würden dadurch Schaden
leiden, und die Türken möchten auch Appetit bekom¬
men, sich einen Theil der Ausbeute zueignen zu wollen.
Kein Land ist endlich fo sehr mit mineralischen
wässern gesegnet, als der gebirgigte Theil von
Clavonien, allein jetzt sind außer den Badern zu
Lipuk, Daruvar und Pakracz fast keine andern be¬
kannt. Da die Viehzucht der Hauptreichthum die¬
ses Landes ist, fo findet man auch gute Pferde,
viele Ochsen, Büffel, Schweine, Schafe,
Ziegen, aber wegen der großen Menge Stoßvögel
nicht viel zahmes Geflügel. Eßbare wilde
Thiers findet man wenig in den Wäldern, wohl
aber Wölfe, Bare, Luchse, Dachse, Füch-
st, Trappen, Fasanen, Rohrdommeln, Rei¬
fer, schwarze und weißeAdler, und anderes wilde-
Geflügel. Die Flüsse sind alle an Fischen ergiebig,
unter denen die sausen, Lampreten, Neunau¬
gen und Zitteraale, (welcher die Eigenschaft des
amerikanischen Krampffisches besitzet) vorzüglich zu
bemerken sind. Endlich giebt es auch viele Rrebst,
Land - und Wasserschildkrören, Bienen, Sei-
denwürmer, aber auch Schlangen, Eydexen,
welche über drey Fuß lang find; Skorpione, flie¬
gende Wanzen, Heuschrecken und dergleichen
schädliches Ungeziefer.
» Bey