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er einen Hirsch verfolgte, weit von seinen Begleitern
entfernt. Im Walde umherirrend kam er zu einer in
Trümmern liegenden Burg. Als er sie nun näher in
Augenschein nehmen wollte, sank plötzlich sein Ross
mit den Vorderfüssen in einen Morast. Der Kaiser
stieg ab und wollte dem Tiere helfen; da sah er an der
Stelle, wo die Füsse des Pferdes den Boden durchbrochen
hatten, heisse Dämpfe aufwallen und gleich darauf
einen Wasserstrahl aufspritzen. Der fromme Kaiser
sank auf die Kniee und dankte Gott für diese Ent¬
deckung ; er erkannte sofort, dass hier eine heilbringende
Quelle sei. Er gelobte auch, der Jungfrau Maria hier
einen Tempel zu errichten; an dem Orte der Burg-
trümmer aber wollte er eine Pfalz bauen lassen. Und
so sind die ersten Anfänge zu der Liebfrauenkirche und
zu dem Kaiserpalaste in Aachen entstanden.
Siegfried und Mimer.
An einem frischen Morgen zog Jung Siegfried,
dem es in der väterlichen Burg zu Xanten nicht mehr
behagte, fort in die Feme. Er wanderte rheinaufwärts
und kam zum Siebengebirge. In den wilden Berg¬
schluchten und Felsklüften gefiel es ihm gar wohl; denn
Furcht kannte Jung Siegfried nicht. Als er munter
voranschritt, sah er an einer Stelle lustigen Rauch em¬
porwirbeln. Er ging darauf zu und stand bald vor
einer Schmiede, in deren Esse ein mächtiges Feuer
loderte.
Hier wohnte Mimer, ein gewandter und berühmter
Waffenschmied, aber auch ein sehr arger Mann. Sieg-