156
Gottfried I. Gottfried II und Konrad (1123-1190) aus dem Hause
der Grafen Hohenlohe als die ersten Burgvögte (praefecti, castel-
lani) auf. Auf Konrad folgte der Graf
, ^Friedrich von Zollern (1192-1200) als Burggraf. Er war mit
der Gräfin Sophie von Rätz (Ragz in Niederösterreich) vei-rnählt. erhielt
um seiner Gemahlin willen von Österreich mehrere Lehen und hinterließ
bei ieinem Tode zwei Söhne, Friedrich und Konrad. Der jüngere von
beiden, Konrad, starb 1230 kinderlos, der ältere folgte dem Vater im
Burggrafentnm Nürnberg als
Friedrich II (1200-1218) Dieser hinterließ gleichfalls zwei Söhne,
von denen der eine, Friedrich von Zollern, die schwäbische Linie
fortpflanzte, während der andere,
Konrad II (1218—1265), die fränkische oder burggräfliche
«tute begründete. Die)er Konrad ehelichte eine Gräfin von Abensberg
und brachte, als 1230 die Abensbergfche Dynastie mit dem Grasen
Friedrich m ihrem Mannesstamme erlosch, jene Güter an sein Hans
welche den Kern des nachmaligen Unterlandes oder der Markgraf-
schast Ansbach bildeten. Auf Konrad H folgte sein Sohn
Friedrich in (1265—1297), der durch seine Gemahlin Elisabeth
eme Tochter des Herzogs Otto I von Meran, beim Aussterben deä
Meranschen Herrscherhauses mit Otto II (1248) jene Güter geerbt hatte,
welche den Kern des nachmaligen Oberlandes oder der Markgraf-
schaft Baireuth bildeten. Auf Friedrich EU, dem Kaiser Rudolf
1273 das Burggrafentnm Nürnberg als erbliches Reichslehen
verlieh, folgten hintereinander seine Söhne
Johann I (1297-1300) und
Friedrich IV (1300 1332). Dieser erwarb ansehnliche Gebiete, da-
runter Onolzbach (Ansbach) von den Öttingschen Dynasten und
hinterließ bei seinem Tode fünf Söhne, von denen
Johann II (1332—1357) das Haupt der Familie wurde. Dieser
erhielt im Jahre 1338 jene Meranschen Güter im östlichen Franken,
welche 1248 an Otto von Orlamünde gefallen waren, als Pfand und
im Jahre 1341 als Eigentum. Als Johann II (1357) starb, erhielt
Albrecht der (Schöne, ein Bruder Johanns II, das Unterland (Ans-
dach), wogegen Johanns II Sohn
Friedrich V (1357—1397), das Burggrafentnm mit dem Ober-
lande (Bai reut h), und nach dem Ableben seines Oheims, Alb recht
des Schönen, auch das Unterland (Ansbach) erhielt. FriedrichV,
welcher den Beinamen „Erwerber" bekam, legte 1397 die Regierung nieder,
woraus seine zwei Söhne das Erbe in der Weise teilten, daß
Johann III (1397—1420) das Oberland, Friedrich VI (1397 bis
1440) das Unterland erhielt; die Burg zu Nürnberg u.a. gehörten
beiden gemeinsam. Mit Johann HI, der 1420 ohne männliche Nach¬
kommen starb, schloß die Reihe der Nürnberger Burggrafen; sein
Bruder Friedrich VI, der am 18. April 1417 mit der Mark Branden¬
burg belehnt worden war, zog alle Güter Johanns HI an sich und er-
scheint seit der Belehnuug mit Brandenburg als
Kurfürst Friedrich I von Brandenburg (1417—1440). Dieser ver¬
puste 1427 die Burg Nürnberg an die Stadt Nürnberg und hinter-
ließ bet seinem Tode vier Söhne, die das väterliche Erbe teilten. Der
älteste, Johann der Aich y in ist, erhielt unter Verzichtleistung auf die
Kur Brandenburg das Oberland (Baireuth), Friedrich Ü Eisen-
zahn ward Kurfürst von Brandenburg, Alb recht Achilles erhielt
das Unterland (Ansbach), Friedrich der Jüngere, der Fette,
erhielt die Alt mark und Priegnitz.