Vorrede.
Soll der bayerischen Jugend bei der allseitig angeregten
und genährten Begeisterung für das glorreich wieder erstandene
„Deutsche Reich" die Liebe zu dem engeren Vaterland, zu
„Bayern", nicht abhanden kommen, so muß in den Mittel-
schulen, in den humanistischen Gymnasien und in den
Realgymnasien, aus welchen die einflußreichsten Beamten
des Staates hervorgehen, die Geschichte Bayerns sehr
eingehend gelehrt werden, damit sich die bayerische Jugend
dessen bewußt werde, was ihr engeres Vaterland, Bayern,
und dessen Regenten, insonderheit die Wittelsbacher, da-
zu beigetragen haben, um Deutschland auf jene Höhe zu bringen,
auf welcher es dermalen steht. Um dieses Ziel zu erreichen,
ist ein Lehrbuch notwendig, welches das Wichtigste kurz, aber
lückenlos, klar und leicht verständlich darstellt. Diesem Be-
dürsnisse glaubt der Unterfertigte durch das von ihm verfaßte
Lehrbuch der bayerischen Geschichte entgegen zu kommen.
Daß nicht die ausführende, sondern die zusammen-
fassende Darstellung gewählt wurde, bedarf wohl keiner Recht-
fertigung. Die ausführende Darstellung ist Sache des
Lehrers, die zusammenfassende Darstellung ist Sache
des Lehrbuches, welches den Lehrer nicht überflüssig machen,
nicht ersetzen soll.
Ein besonderes Gewicht wurde darauf gelegt, außer den
Stammtafeln der bayerischen Regenten auch die Stamm-
tafeln derjenigen Häuser beizugeben, deren Glieder zu