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„Nun,“ fährt Pudelchen fort, „da können wir uns einmal
recht lustig machen. Ich weiß ein Loch im Hofe, wo wir durch—
kriechen können. Dann wollen wir uns einmal auf den Gassen und
in den Gärten nach Herzenslust auslaufen, und wenn du willst,
so laufen wir auch aufs Feld, ja bis auf das nächste Dorf, welches
eben nicht weit ist, — und bellen wollen wir, daß man es eine
Stunde weit hören soll. Alle Leute sollen aus dem Schlafe fahren
und denken, es seien Diebe da.“
Spitzchen antwortet dem Pudel nicht, sondern geht hin und
legt sich in seine Hütte.
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Der Pudel folgt dem Spitz nach, stellt sich vor die Hütte hin
und spricht: „Du antwortest mir nicht. — Du willst wohl nicht
mitgehen?“
„Du bist böse,“ antwortete der Spitz, „und mit den Bösen
soll man ja keine Gemeinschaft halten.“
„Ich böse?“ erwiderte der Pudel; „ei warum nicht gar. Ich
will mir ja nur eine Lust machen.“
„Das ist eine schlechte Lust, wenn du die Leute aus dem
Schlafe aufschrecken willst,“ antwortete der Spitz. „Man muß sich
keine Lust machen, die andern schadet, und wobei man seine Schuldig⸗
keit vergißt. Du willst Haus und Hof verlassen, die du bewachen
sollst, und wofür der Herr dich ernährt, bloß um dir eine Lust zu
machen. Nimm dich in acht, daß sie dir nicht das Fell ausklopfen.“
Pudel brummte ein wenig in sich hinein; aber er legte sich
doch in seine Hütte und lief nicht umher.
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„Wir könnten uns jeder eine Wurst holen,“ sagte am folgenden
Tage Pudel zu Spitz.
„Liegt denn die Straße voller Würste?“ fragte Spitz.
„Behüte!“ antwortete Pudel; „aber in Schlächters Hause auf
dem Tische der Hausflur liegen sie. Wir passen die Zeit ab, wo
der Schlächter nicht gleich da ist, da klink ich die Hinterthür auf;
denn das habe ich gelernt, — jeder nimmt sich eine Wurst, und
dann, heidi, fort damit.“