und volkreiche Städte gebildet. Die Hauptstadt Peking (1600)
ist eine: halb verfallene Stadt, und die Tage des Glanzes gehören
der Vergangenheit an; ganze Stadtteile sind entvölkert. Aber
noch heute gewährt sie dem Besucher den Eindruck ernster Groß-
artigkeit. Ihr Hafen ist Tientsin (750), einer der wenigen Häfen,
die dem europäischen Verkehre geöffnet sind (Traktats-
hafen). Im Mündungsgebiet des Jangtsekiang liegen Nanking
(270), die frühere Hauptstadt, der Sitz der chinesischen Gelehr-
samkeit, und die wichtige Hafen- und Handelsstadt Schanghai
(650). Die größte Stadt Chinas ‚ist Kanton (180o), über die
das von den Chinesen leidenschaftlich begehrte Opium eingeführt
wird. In der Nähe liegt das britische Hongkong (170) (oder
Viktoria) und das portugiesische Macao. Chinesisch ist die frucht
bare Insel Hainan.
Unter deutscher Verwaltung steht das Pachtgebiet Kiau-
tschou, britisch ist_Weihaiwel.
Chinesischer Besitz ist auch die Mandschurei; diese
ist durch Gebirge gegen das Meer und durch das Chingan-
(tschingan) Gebirge gegen die Mongolei abgeschlossen; große Tem-
peratur-Unterschiede zwischen Winter und Sommer, sowie Regen-
armut kennzeichnen das Klima. In einem großen, östliche Gobi
genannten Teil ist sie ohne Abfluß zum Meere und vollkommene
Wüste. Die übrige Mandschurei wird zumeist vom Steppen-
und Weideland eingenommen. Die Mandschurei ist die Heimat
der Mandschu, die aber auch hier unter der Masse der chine-
sischen Kolonisten immer mehr verschwinden.
Die Halbinsel Korea wird von einem Gebirge durchzogen,
das steil zur Ostküste und über niedrigere Hügelketten zur West-
küste absteigt. Die Bevölkerung ist mongolischer Abstammung
und treibt Ackerbau, und zwar herrscht auch hier der Reisbau
vor. Dagegen fehlt die Teekultur. Politisch ist Korea ein ab-
solutes Königreich mit der Hauptstadt Söul. Seit neuester Zeit
steht es ganz unter japanischem. Einflusse. In geographischer
Beziehung bildet Korea eine Brücke zwischen dem Festlande.
E v Pe *
Kt Ük
Japan.
8& 47. Das Kaiserreich Tanan’ oft mit dem britischen Insel-
reich verglichen, besteht au‘ den ‘er großen Japanischen
Inseln (Nipon oder Hondre Taevc er Hokkaido, Sikok und
-
\ Vgl. A. Karte 33.