XVI 
Häuser wieder auf uud schlossen die Stadt durch eine starke Mauer ein. Auch 
erbaute man noch unter Themistokles einen neuen dreifachen Hafen, den 
Piräus, und umgab ihn mit einer Mauer, die drei Stunden lang und so dick 
war, daß zwei Wagen bequem darauf nebeneinander vorbeifahren konnten. Diese 
Hafenmauer verband man bald darauf durch die sogenannten „langen Mauern" 
mit der Stadtmauer und machte so Athen zu einer starken Seefestung. Hierauf 
begann man mit dem Wiederanfban der zerstörten öffentlichen Gebäude, die sich 
nun in wunderbarem Glanze aus der Asche erhoben. Während die Wohnhäuser 
der Bürger nur einfach sein durften, umgab Perikles die Tempel, die Theater, 
die Gymnasien u. a. öffentliche Gebäude mit einer solchen Pracht und Herr¬ 
lichkeit, daß Athen in dieser Hinsicht seinesgleichen nicht hatte. 
3. Oie Bau- und Bildbauerarbeiten der Griechen waren so vollendet 
schön, daß sie noch heute unseren Meistern als Muster dienen. Die schönsten 
Kunstwerke fanden sich in der Burg von Athen, der Akropolis, zu der man durch 
ein hohes Sänlentor 
von schneeweißem 
Marmor mit fünf 
Durchgängen ge¬ 
langte. In dem in¬ 
neren Burghöfe er¬ 
hob sich der kostbare 
Parthenon, ein 
Tempel der Göttin 
Athene, der Schutz- 
göttin der Stadt. 
Kein anderes griechi¬ 
sches Bauwerk über¬ 
traf diesen Prachtbau 
an Glanz und Herr¬ 
lichkeit. Besonders 
erregte auch die darin 
befindliche 12 m hohe 
Bildsäule der Göttin 
Bewunderung. Sie 
war ein Meisterwerk 
des Bildhauers Phi- 
dias, der ein Zeit¬ 
genosse und Freund 
des Perikles war. 
Anfangs sollte sie 
ans des Phidias Rat 
ans Marmor hergestellt werden. Als er aber hinzusetzte: „Marmor ist ja auch 
billiger als Gold," da riefen alle: „Nein, nein, aus Gold und Elfenbein!" Vor 
dem Athenetempel erhob sich ans dem höchsten Gipfel des Burgberges eine 15 m hohe 
Niesenstatne der Göttin. Sie war von Phidias aus marathonischer Beute in Erz 
gegossen und leuchtete den Schissern schon fast 40 km weit auf dem Meere entgegen
	        
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