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von ganz Italien aufgeschwungen hatten, in Streit. So
entstand der erste punische Krieg (264—241 v. Chr.). —
Zunächst waren die Römer, da sie nur kleine Schiffe
besaßen, der gewaltigen pnnischen Flotte gegenüber, die aus
Drei- und Fünsdeckern bestand, im Nachteil. Aber mit rast-
loser Thatkrast bauten sie nun nach dem Muster eines ge-
strandeten punischen Fünsdeckers eine Flotte von 120 Schiffen
von gleicher und ähnlicher Größe. Diese machte ihr Feld-
Herr Duilius noch kriegstüchtiger, indem er auf dem Vorder-
teile jedes Schiffes eine Enterbrücke mit einem eisernen
Stachel anbringen ließ. Sobald nun ein feindliches Schiff
nahe genug war, wurde die Brücke auf dasselbe nieder-
gelassen, der Stachel bohrte sich in die Planken, und nun
konnten die Römer wie auf dem Lande kämpfen. Mit Hilfe ^
dieser Enterbrücken besiegte Duilius die Karthager bei Mylä. ß ^
Zum Andenken an diesen ersten Seesieg und zu Ehren des
Duilius errichtete man auf dem Markte in Rom eine Säule,
die mit den Schnäbeln der eroberten Schiffe verziert war.
2. Wegutus. Einige Jahre später setzte der Konsul
Regülus mit einem Heere nach Afrika über. Wohl kämpfte
er anfangs glücklich; aber schließlich wurde er von den
Karthagern geschlagen und gefangen genommen. Sie schickten
ihn nach Rom, damit er seine Mitbürger zum Frieden be-
rede. Doch mußte er zuvor schwören wieder zurückzukehren,
wenn die Römer auf Krieg beständen. Regulus setzte im
Senate durch, daß man mit dem Feinde, der sich ja doch
bald ergeben müsse, weiter kämpfe, begab sich wieder zu den
Karthagern und wurde nun von ihnen, der Sage nach unter
großen Martern, getötet. — Nach vielen Kämpfen im Westen
Siziliens, wo Hamilkar Barkas (d. h. der Blitz) An¬
führer der Karthager war, mußten diese mit den Römern
Frieden schließen. Sie zahlten eine große Summe Kriegs¬
kosten, und Sizilien wurde die erste römische Provinz.