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Monate zu fasten und zu beten. Wer im Kampfe für dm Glauben
fällt, wird im Himmel der höchsten Freuden des Paradieses theil-
haftig. Nach orientalischer Sitte ist Mroeiberet erlaubt; der
Genuß des Weines aber ist verboten. Die Be enner des^slams
heißen Moslemin, d. i. Gottergebene (Muselmann), ^hr Jce-
ligionsbuch heißt Koran. , ,, , . , , , ,
Mohamed wurde aber Anfangs verspottet und verfolgt, und
der Groll seiner Stammgenossen, der Kore'ischiten, stieg bald so
sehr, daß Mohamed mehrmals nur durch List Lebensgefahren ent-
aienq. Bald aber gewann er einen großen Anhang m Medmah,
und als die Korei'fchiten sich gegen das Leben Mohamedsver-
schworen, entfloh er aus Mekka nach Medinah (622). Diese Flucht,
Hedschra genannt, wurde später von den Arabern zu einem Wunder
ausgeschmückt; von ihr an zählen die Bekenner des Islams die
Von Medinah aus verbreitete Mohamed seine Lehre durch die
Gewalt der Waffen, und nach manchen wechselvollen Kämpfen sah
er am Ende seines Lebens säst ganz Arabien inJeme* Gewalt
Doch behielt er in Allem die patriarchalische Einfachheit des Lebens
bei. Er lebte von Gerstenbrod, Datteln und Wasser, und ebenso
einfach wie feine Speise, war seine Kleidung; äußere Ehrenbezeu-
gungen durfte man ihm nicht erweisen. , ,
Mohamed starb 632 in Medinah, wahrscheinlich ut Folge von
Gift, welches ihm eine Jüdin aus Rachsucht beigebracht hatte, und
wurde da, wo sein Krankenlager gewesen war, beerdigt. Spater
wurde das Haus mit der von ihm daran gebauten Moschee ver¬
einigt, wodurch das Grab des Propheten in die Moschee selbst kam.
Noch jetzt wird dasselbe von Wallfahrern besticht; denn es gehört
zu den Pflichten des Mohamedaners, wenigstens einmal m seinem
Leben zum Grabe des Propheten zu wallfahren.
§. 97.
Die Ausbreitung des Islams.
Der von Natur aus feurige Charakter der Araber wurde
durch eine solche Lehre, welche die glänzendsten Genüsse nach emem
mühevollen Leben verhieß, entflammt, und schnell verbreitete sich
die neue Religion durch die Gewalt der Waffen unter dem ersten
Kalifen Abu Bekr. Khalifen hießen nämlich die Nachfolger des
Propheten. Schon um 644, als der Khalif Omar, der eigentliche
Gründer des arabischen Reiches, starb, gehorchte schon fast ganz