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25. Hiinenlagen.
Habt ihr, liebe Kinder, schon einmal ein Hünengrab gesehen?
Habt ihr wohl beachtet, wie gewaltig groß die Felsblöcke sind,
die seine Seilenwände und seine Decke bilden, und wie groß
auch der Hügel, auf dem das Grab meistens liegt? Daß auch
dieser künstlich aufgeschichtet ist, könnt ihr an seiner regel-
mäßigen Form und an dem Steinkranz sehen, der rings seinen
Fuß umgiebt. Wer mögen denn aber diese Hünen sein, nach
denen diese Denkmäler benannt sind? Ihr wißt es nicht? Nun,
so will ich euch erzählen, was die Sage darüber zu melden
weiß.
a. Die Diedrichshiiger Berge.
Einst in ferner Vorzeit, ehe Menschen von der Größe der
heutigen in unser Land einwanderten, wohnte ein Volk von
Riesen darin, die Hünen. Bis zu 60 Fuß groß sollen die
Hünen geworden sein und eine riesige Stärke besessen haben.
Alle Berge in unserm Lande haben sie aufgeschichtet und die
Landseen und Teiche gegraben. Einmal nahmen sie sich vor
die Ostsee zuzuschütten. Den ganzen Bergrücken der Diedrichs-
Häger Berge (zwischen Doberan und Kröpelin) hatten sie schon
dazu zusammengetragen. Eines Morgens aber, als sie wieder
an die Arbeit gingen und alle eine Schürze voll Erde herbei-
schleppten, da wurden sie einig, ihr Vorhaben aufzugeben, da
doch zu viel Erde dazu gehöre und sie auch, um Erde zu
gewinnen, auf andern Stellen neue Seen graben müßten. Sie
ließen also die Erde aus ihren Schürzen ans der Stelle, wo
ein jeder stand, zu Boden fallen, und eine jede Schürze voll
bildete einen kegelförmigen Hügel. Solche giebt es in der
„Kühlung", dem Walde an der Nordseite der Diedrichshäger
Berge, eine große Menge. Wer sie zählt, kann daraus die
Zahl der Riesen, die sich an jenem Morgen dort versammelt
hatten, abschätzen.
I). Das Riesenpanr bei Naschendorf.
Von diesen Riesen rühren auch die Hünengräber her, die
sie ihren gestorbenen Angehörigen errichtet haben. Auch andere