—22
Ungethüm, das hat mit einer Holzkeule auf mich losgeschlagen; und oben auf
dem Dache, da sitzt der Richter, der rief: „Bringt mir den Schelm her.“ Da
machte ich, daß ich fortkam.“ Von nun an getrauten sich die Räuber nicht
weiter in das Haus, den vier Bremer Musikanten gefiels aber so wohl darin,
daß sie nicht wieder heraus wollten. Und der das zuletzt erzählt hat, dem
ist der Mund noch warm.
40. NMauschen.
Hey.)
FPrau. Mäuschen, was schleppst du dort
mir das Stück Zucker fort?
M. Liebe Prau, ach vergib,
habe vier Kinder Lieb;
waren so hungrig noch.
Gute Frau, lab mir's doch.
Da lachte die FPrau in ihrem Sinn
und sagte: Nun, Mauschen, so lauf nur hin!
Ich wollte ja meinem Kinde so eben
aueh etwas für den Hunger geben.
Das Mäuschen lief fort, o wie geschwind!
Die Frau ging fröhlich zu ührem Kind.
41. Das NMäuslein.
(Gull.
Die Köchin spricht zum Koch Nimm dieh in acht
»Fang mir das Mäuslein doch! heut Nacht,
Es ist nichts sicher in Kuch' und mach auech kein Geräusch
Keller, und stiehl nicht mehr das FPleiseh,
nicht in der Schüssel, noch auf dem sonst wirst du gefangen
Meller. und aufgehangenl«
Wo was Liegt, da fribt es, Der Koch aber deckt zu alle
wo was riecht, da ist es; Schusseln undl stellt auf die Falle
wo ein Braten dampft, hinten im Eck
kommt das Mauslein und mampft. und thut hinein den Speck,
In den Kuchenkasten hates gebissen macht die Kuche zu
ein Loch. und legt sieh zur Ruh.
Koch, fang mir das Mauslein doch
undl jag es wieder auf die Pelder Das Mauslein aber ist rubig
oder in die Walder.« und spricht »Was er sagt, das
Da machte der Koch ein Gesicht thu iehl⸗
und sprieht Aber es hat nicht lange gedauert.
Madualein Näuslein, so kommt schon das Mäuslein und
bleib in deinem Häuslein! lauort
1—