seinen • Marsch fort. Seine Armee erreichte am 26. August mit dem linken
Flügel den Raum von Usdan, mit der Mitte die Gegend von Tannenberg
und Hohenstein und mit dem rechten Flügel das Gebiet von Allenstein. Außer-
dem war rechts gegen Lautern ein Seitenkorps abgesondert, das die rechte
Flanke gegen einen deutschen Vorstoß von Norden sichern und gleichzeitig die
Verbindung mit der Wilna-Armee herstellen sollte.
Gegen diese Flügeldeckung brachte der Vortag der eigentlichen Schlacht
einen schönen Erfolg. Sie wurde durch den Angriff der Westpreußen nach
heißem Kampfe geworfen und in der Richtung auf Ottelsburg verfolgt. Damit
war die Verbindung mit der Armee Rennenkampf unterbrochen und der russische
rechte Flügel bedroht.
Am 27. August entwickelte sich der Kampf auf allen Fronten. Während
die Westpreußen im Fortschreiten auf Ottelsburg blieben, eroberten die Ost¬
preußen, die zornentbrannten Söhne des gequälten Landes, die stark ausgebaute
russische Stellung bei Usdau und gefährdeten damit den linken Flügel der Russen.
Der russische Heerführer verkannte die Gefahren, in denen seine Flügel schwebten,
völlig. Ja, er entblößte sogar den linken Flügel, indem er von dort Truppen
zur Unterstützung seines Zentrums heranholte. Er glaubte, durch Zertrümme-
ruug der feindlichen Mitte den Sieg an feine Fahnen zwingen zu können.
Sturm auf Sturm ließ er gegen die deutschen Reihen laufen. Aber er stieß
auf eine Mauer von Eisen und Stahl. Da gab es kein Wanken und kein
Weichen. Am Abend mußte er ablassen.
Am 28. August stieß umgekehrt unsere Mitte zum Gegenangriff vor.
Ein erbitterter Kampf entbrannte hier, vor allem bei Tannenberg und Hohen-
stein. In heißem Ringen gewannen die Deutschen allmählich Raum. Vergeb-
lieh zog der Gegner Truppen von Allenstein zur Rettung seiner bedrohten
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