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über Bayern, Schwaben, Elsaß und Lothringen, und Konrad vermochte sie
nicht abzuwehren.
Den Hauptkampf hatte aber Konrad gegen den Herzog Heinrich
von Sachsen zu bestehen, der seinem Vater Otto in der Herrschaft ge-
folgt war. Diesem wollte er einen Teil der väterlichen Lehen in Thüringen
streitig machen. Heinrich ließ ihn das Übergewicht seiner Macht fühlen,
und nachdem Konrads Bruder Eberhard in der Schlacht an der Eresburg
den sächsischen Waffen unterlegen war, mußte er sich mit Heinrich aus-
söhnen. Sein Mut war gelähmt, und als er nun noch verwundet auf das
Schmerzenslager gesunken war, kam er angesichts des nahen Todes zu dem
hochherzigen Entschluß, dem Herzog Heinrich als dem Tüchtigsten die
Krone zuzuwendend) Er beauftragte seinen Bruder Eberhard, die
Jnsignien der königlichen Würde Mantel, Lanze, Schwert und Krone)
dem Herzog Heinrich zu bringen, da das Heil, das Glück und die Macht
allein bei den Sachsen weile. Dann starb er und wurde zu Fulda be-
graben.
x) Widukind, König Konrads I. Tod und König Heinrichs Wahl.